HLS-Vorstand Detlef Betz wies in seiner Begrüßung darauf hin, dass Studien den zunehmend häufigeren Gebrauch und Missbrauch von Suchtmitteln, insbesondere von Alkohol, bei Menschen, die als geistig behindert bezeichnet werden, zeigen. Die Prävalenzwerte lägen zwischen 10 und 25% in Wohnheimen, betreuten Wohngruppen und Werkstätten für behinderte Menschen.

Staatsminister Grüttner sprach in seinem Beitrag die angeborenen Behinderungen durch mütterlichen Alkoholkonsum während der Schwangerschaft an, die unter dem Begriff FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorder) zusammengefasst werden. Er betonte, dass ein normales Leben in der Gesellschaft den wenigsten Jugendlichen und Erwachsenen mit FASD möglich ist und viele selbst suchtkrank werden.
Beide Redner waren sich einig, dass im Bereich der Suchthilfe die aufgezeigten Problemkreise bislang nur peripher wahrgenommen wurden.

Der Minister begrüßte es deshalb außerordentlich, dass sich die HLS des Themas annimmt und äußerte mit Hinweis auf die kompetenten Referentinnen und Referenten, die Hoffnung, dass das Themenfeld nun in der Sucht- aber auch der Behindertenhilfe intensiver bearbeitet wird.