Suchterkrankungen machen auch vor Betrieben und Büros nicht halt. In der Arbeitswelt führen Suchtprobleme zu Fehlzeiten, Minderleistungen, Produktionsausfällen, Teamkonflikten, Verschlechterung des Arbeitsklimas.
Mit den Hinweisen in dem Papier der HLS "Sucht in der Arbeitswelt - Was Betriebe wissen sollten" sollen Betriebsorgane wie Personalleitungen, Betriebs- und Personalrät*innen, Betriebsärzt*innen, betriebliche Sozialdienste und unmittelbare Vorgesetzte eine Möglichkeit erhalten, sich über wichtige Aspekte von Abhängigkeiten und des Behandlungsverbundes zu informieren und insbesondere das externe Hilfsangebot der Beratungsstelle und des Arbeitskreises in ihrem näheren Bereich kennenzulernen. Die HLS möchte damit für alle Beteiligten Anregung und Ermutigung geben, gemeinsam Lösungen zu suchen, damit betriebliche Mitarbeiter*innen sich aus Missbrauch und Abhängigkeit lösen und mit anderen wieder ein Leben ohne Suchtmittel erreichen.
Die Internetpräsenz www.sucht-am-arbeitsplatz.de ist nach Angaben der Betreiber, BARMER und Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen DHS, Deutschlands erste umfassende Internetplattform zur Suchtproblematik in Betrieben. Neben einer breiten Öffentlichkeit soll die Informationsplattform vor allem Führungskräfte, Personalverantwortliche, Arbeitnehmervertreter*innen und Beschäftigte selbst in Unternehmen erreichen.
Präventive Maßnahmen und Gesprächsleitfäden
Wie wird eine angehende Sucht überhaupt erkannt und mit Betroffenen angemessen umgegangen? Wann, wie und von wem sollten Betroffene angesprochen werden, wie werden klärende und fürsorgliche Gespräche geführt? Und wie beugt man effektiv vor? Kollegen und Vorgesetzte sind bei diesen Fragen oft unsicher oder hilflos. Neben Informationen über präventive Maßnahmen liefert die Internetseite daher Gesprächsleitfäden und stellt Modelle aus der Praxis betrieblicher Suchtprävention und -hilfe vor.
Gleichzeitig verlinkt das Portal auf weitere Beratungsangebote und Ansprechpartner.
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