Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Hessische Landesstelle
für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Der Impuls

Ziel des Wettbewerbs war es, neue suchtpräventive Aktivitäten vorzustellen und in Hessen bekannt zu machen. Darüber hinaus sollten Institutionen Anerkennung finden, die suchtpräventive Maßnahmen und Projekte innovativ und wirksam umsetzen.

Präventionsprogramm der Albert-Einstein-Schule in Maintal

Projektbeschreibung

Projekte des Schuljahres 2002/2003:

Schülermultiplikatorengruppe

Zur Einführung fand am 7. und 8. September 2002 in der Schule ein Wochenendworkshop für die 10 Schülerinnen aus den Klassen 9 bis 13 statt. Drei Referentinnen der Aufsuchenden Drogenberatung Maintal und der Fachstelle Suchtprävention des MKK bereiteten den Workshop zusammen mit der Präventionsbeauftragten vor und führten ihn durch. Inhalte des Workshops waren die Themen Suchtentstehung, Suchtvermeidung und der Einsatz / die Aufgabe als Präventionsgruppe an der Schule. Vermittelt wurden diese Kenntnisse an Hand theoretischer Modelle mit Hilfe interaktiver Übungen und diverser entspannungstechnischer und gruppendynamischer Spiele (siehe Anlage). Im Laufe des Schuljahres betreute die Mitarbeiterin der AD die Gruppe in der Schule. Bis Dezember fanden 14-tägige Treffen statt, seither eine Doppelstunde im Monat. Die Inhalte wurden zusammen mit den Schülerinnen und der Präventionslehrerin abgestimmt. Außerdem führte die Gruppe eine Fragebogenaktion an der Schule durch und sorgte für Eigenwerbung (siehe Dokumentation im Anhang). Für das Schuljahr 2003/04 wurde eine halbe Stunde AG genehmigt, so dass die Beratungslehrerin an den Sitzungen wird teilnehmen können.

Elternabend »Balanceakt-Pubertät« am 12.12.2002

Die Veranstaltung wurde für die Eltern der Klassen 7 bis 9 von zwei Präventionsfachkräften in Absprache mit der Beratungslehrerin vorbereitet. Leider kamen nur 4 Eltern aus drei Familien.

Als Gründe vermuteten wir in einem danach einberufenen Koordinationsgespräch unter anderem Fehler im Einladungsmodus und den ungünstigen Zeitpunkt kurz vor Weihnachten. Eine neue Organisationsform wird im nächsten Schuljahr versucht (Einladung durch die neugewählten Elternbeiräte der 7. Klassen, Focus auf 7. Klassen, Veranstaltung am Anfang eines normalen Elternabends zur Vermeidung von Stigmatisierungsängsten).

Präventionstag der 7. Klassen am 10. Februar 2003

Unter Mitwirkung von drei Referentinnen und in Zusammenarbeit mit den Klassenlehrerinnen fanden an diesem Vormittag Workshops statt, die bei den Schüler/-innen großen Anklang fanden (siehe Anhang). Folgende Themen wurden von den Klassen behandelt:

  • »Was ist Sucht?« 
  • »Wie kommt es zur Sucht?« 
  • »Umgang mit Tabak und Tabakkonsum« 
  • »Sucht gestalterisch erfassen« 
  • »Natur erleben und erfahren«

Bei allen Workshops wurde auf einen erlebnisreichen Zugang geachtet. Neben einem informativen Teil stand das Erlernen alternativer Verhaltensmuster im Vordergrund. Aus den Erfahrungen mit dem Thema „Sucht malen" erwuchs die Idee eines Schulwettbewerbs für das Schuljahr 2003/04 der unter dem Motto „Wer entwirft ein Logo ?" (für die Schülermultiplikatorengruppe) durchgeführt wird. Als Wunschthemen für die Zukunft haben die Schüler am häufigsten »Krach/Konflikte« und »Magersucht« genannt, gefolgt von. »Haschisch, Alkohol und Tabak«.

Präventionstag der B. Klassen am 21. August 2002

Alle B. Klassen nahmen an einer Vorführung des Theaters „RequiSit" teil. Es handelt sich um ein Stehgreiftheater dessen Schauspieler allesamt ehemals schwerstabhängig waren. Das Schauspielen dient der Kontaktaufnahme mit den Schülern, die sich von den anschließenden Gesprächen über die leidvollen Erfahrungen der Schauspieler mit Drogen und den Folgen ihrer Sucht sehr tief beeindruckt zeigten. Vor- und Nachbereitungen finden in den 14-tägigen „Klassenlehrerstunden" statt. Die Klassenlehrer erhalten Informationsmaterial um die Schüler auf die Darstellung vorbereiten zu können.

Präventionstag für die 10. Klassen am 10.2. bzw. 20.5.2003

Zwei Klassen arbeiteten mit ihren Klassenlehrern und einem Rechtsanwalt zum Thema »Jugendrecht und Delinquenz«. Eine dritte Klasse sah ein Theaterstück einer englischen Theatergruppe in englischer Sprache zum Thema »Ecstasy«. Die anschließende Diskussion wurde in Englisch geführt. Die vierte Klasse führte ein Projekt zum Thema »Zigarettenkonsum und Tabakindustrie« durch. Der Tag konnte u.a. wegen der zeitlichen Verschiebungen nicht ausgewertet werden.

„Gut drauf" - Tag der Oberstufe am 1. April 2003

Bei einer Jahrgangsbreite von ca. 180 Schülern wurden 10 Workshops (siehe Anhang) angeboten für die z.T. Kolleg/-innen und z.T. Fremdreferent/-innen gewonnen werden konnten. Ziel war Prävention im weitesten Sinne, also Stärkung der eigenen Kräfte und Fähigkeiten sowie das Erarbeiten von Lösungen in schwierigen Lebenslagen (Konflikte, Studienwahl, Stress, etc.). Trotz einiger Pannen im Anmeldungsmodus wurde der Tag von den Schüler/-innen insgesamt sehr gut aufgenommen. Um im nächsten Schuljahr eine gesicherte Grundlage für Diskussionen für oder gegen Rauchen zu haben soll zu Beginn des Schuljahres eine Umfrage durchgeführt werden.

Projekt »Raucherecke« /Neugestaltung des Oberstufenbereiches

Jahr für Jahr sind die Schulen von Neuem mit den Mängeln des hessischen Rauchererlasses der nach unserem Erachten nicht mehr zeitgemäß ist konfrontiert. Der sehr hohe Zigarettenkonsum einiger Schüler/-innen ist aber alarmierend. Darauf sollte und wollte die Schule reagieren. In vielen Gesprächen der Beratungslehrerin mit den Schüler/-innen Vertreter der Oberstufe und der Tutorengruppensprecher/-innen mit den Tutorengruppen wurde eine deutliche Verkleinerung der Raucherecke erreicht. Die Schüler/-innen unterschrieben eine Selbstverpflichtung, die weitgehend eingehalten wird. Sie bemängelten allerdings zu recht, dass das Thema »Rauchen oder nicht?« nicht früher angesprochen wird. Als Kompensation für die Einschränkungen und die konstruktive Zusammenarbeit wurde eine Neugestaltung des Oberstufenbereiches vorgenommen. Ziel: Sich wohl fühlen auch ohne Rauch.

Lehrerfortbildung

Nicht zuletzt weil das Thema »Krach / Konflikte« von den Schülern sehr häufig genannt wurde, wurde Ende des Schuljahres eine Help-Lehrerfortbildung »Einführung in Mediation« in der Schule durchgeführt, an der 14 Kollegen/-innen teilnahmen. Eine Vertiefung findet in 2003/04 statt. Kollegen fanden sich daraufhin bereit, am »Gut drauf« - Tag 2003/04 einen Workshop zum Thema »Mediation« zu übernehmen.

Kooperationsvereinbarung

mit der Fachstelle für Suchtprävention im MKK und der Aufsuchenden Drogenberatung Maintal.