Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS)

Zimmerweg 10
60325 Frankfurt am Main

Telefon: (0 69) 713 767-77
Telefax: (0 69) 713 767-78

URI: www.hls-online.org

Hessische Landesstelle
für Suchtfragen e.V. (HLS)

Logo Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS)

Der Impuls

Ziel des Wettbewerbs war es, neue suchtpräventive Aktivitäten vorzustellen und in Hessen bekannt zu machen. Darüber hinaus sollten Institutionen Anerkennung finden, die suchtpräventive Maßnahmen und Projekte innovativ und wirksam umsetzen.

Schulpatenschaft

Projektbeschreibung

Die bekannt gewordenen Erhebungen der letzten Zeit haben einige beunruhigende Tendenzen aufgezeigt.

Tatsachen

  • Das Durchschnittsalter der Suchtkranken sinkt deutlich
  • Der Einstieg in den Missbrauch von Suchtmitteln findet immer früher statt (erster Kontakt mit Alkohol und Nikotin bereits ab ca. 10 Jahren)
  • Die Abhängigkeiten verlagern sich von einem auf mehrere Suchtmittel gleichzeitig (belegt durch unsere Recherchen, deren Quellen weiter unten angegeben sind)

Die in unserer Gruppe entwickelte Idee zielt darauf ab, nicht nur Informationen über Missbrauch, Sucht und Suchtmittel an die jungen Menschen zu vermitteln, sondern auch die Möglichkeit zu eröffnen, schon sehr früh über die Selbsthilfe und ihre Ziele und Arbeit zu informieren und so einen weiteren, zunächst anonymen und/oder vertraulichen Weg der Hilfe zu eröffnen und so frühzeitig die Möglichkeiten der Selbsthilfe als Unterstützung zu vermitteln. Oft fühlen sich die Schüler auch noch zusätzlich isoliert, weil sie Strafe und Isolation befürchten, wenn sie in Drogenmissbrauch und –abhängigkeit geraten sind und selbst nicht mehr in der Lage sind, diesen Weg zu verlassen. Daher haben wir uns zum Ziel gesetzt, in unserem Projekt „Schulpatenschaft“ eine Zusammenarbeit mit der Schule und deren Umfeld zu etablieren und uns folgende Arbeitsschwerpunkte vorgenommen:

Ziele und Angebote

  • Information der Konsumenten/Abhängige über Suchtmittel, Sucht, Missbrauch und Wege aus der Sucht
  • Informationen für Schüler, Lehrer, Angehörige, Betreuer, Eltern und andere Interessierte (Betroffene, Mitbetroffene, Informationensuchende und Neugierige)
  • Aufzeigen von Wegen aus der Abhängigkeit
  • Personenbezogene, individuelle und problembezogene Intervention
  • Begleitung und Hilfe beim Weg aus der Abhängigkeit und dadurch Vermeidung der Isolation, aber auch
  • Unterstützung bei Festlegung und Einhaltung von „verbindlichen“ Zielen
  • Soweit es der gesetzliche Rahmen zulässt, soll vor allem zunächst die Vertraulichkeit gewährleistet und damit die Schwellenangst überwunden werden.

Für das Erreichen dieser Ziele bringen wir ein:

Kompetenzen

  1. unsere eigene Betroffenheit und unser Expertentum
  2. Unsere Fachkompetenz aus der Ausbildung zum „ehrenamtlichen Suchthelfer" beim Kreuzbund (Diözesanverband Mainz), Gruppenleiterfunktion u.a.
  3. Unsere Kenntnis über Hilfe und Wege dahin aus persönlicher Erfahrung
  4. unsere Kenntnis und Erfahrung aus der Zusammenarbeit mit der professionellen Seite der Suchthilfe
  5. Gewährleistung der Vertraulichkeit (soweit gesetzliche Vorschriften und Regelungen dabei nicht verletzt werden)
  6. Unseren persönlichen Einsatz beim Erarbeiten und Einhalten von Lösungswegen und Begleitung, soweit möglich, vor allem zur Überwindung der gefühlten oder realen Isolation

Der Weg dazu könnte wie folgt aussehen.

Kontaktmöglichkeiten

Am „Schwarzen Brett“ (Vertretungsplan) hängt ein Plakat mit:

  • Namen
  • Bild
  • Telefonnummern (Festnetz oder Mobil f. SMS)
  • E-Mailadressen der möglichen Gesprächspartner!

Damit haben alle Interessenten die Möglichkeit, selbständig Kontakt mit einem Gesprächspartner der Selbsthilfe aufzunehmen. Dieses System wird (ebenfalls selbstverständlich) mit den betroffnen Verantwortlichen der Schule abgestimmt und mit diesen zusammen etabliert.