Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Hessische Landesstelle
für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Der Impuls

Ziel des Wettbewerbs war es, neue suchtpräventive Aktivitäten vorzustellen und in Hessen bekannt zu machen. Darüber hinaus sollten Institutionen Anerkennung finden, die suchtpräventive Maßnahmen und Projekte innovativ und wirksam umsetzen.

"Stark werden für das Leben"

Projektbeschreibung

Beschreibung des Suchtpräventionsprojektes der Mornewegschule

Das im Folgenden beschriebene Projekt zur Suchtprävention ist in das Schulprogramm eingebettet. Nicht nur einzelne Projekte, sondern generell ein Unterricht, der erfahrungs- und schülerorientiertes Lernen ermöglicht, der sich durch Methodenvielfalt auszeichnet, Schule, die sich als Lebensraum versteht und sich nach außen öffnet, Lehrerpersönlichkeiten, die sich durch Offenheit und Reflexionsfähigkeit zeigen, charakterisieren die Bemühungen und Zielrichtung unserer Schule. Suchtprävention findet in unserer Schule als Europaschuhe ihren Platz in der Säule „Qualitätssicherung und Methodenlernen."

Bei dem Projekt handelt es sich um unterrichtliche Arbeit, die im Sinne der Weilburger Erklärung langfristig angelegt ist, da sie in ein Gesamtkonzept verschiedener Projekte eingebettet ist und sich in erster Linie zum Ziel gesetzt hat, Lebenskompetenzen zu fördern.

Als Grundlage nahmen wir das Konzept "Mit Kopf, Herz und Hand" - ein ganzheitliches Projekt zur Suchtprävention in Schulen. Mit der fachkompetenten Hilfe von Herrn Volker Weyel, Leiter der Fachstelle für Suchtprävention in Darmstadt, erarbeiteten wir ein Konzept, das auf unsere Schüler und Bedingungen zugeschnitten ist. Es ergeben sich folgende Bausteine:

  1. Vorstellen des Projektes - vorzugsweise durch Schüler des vorangegangenen Jahrgangs, Erarbeitung von Projektregeln (Eigenverantwortung, Diskretion), Kennenlernspiele: den Anfangsbuchstaben des eigenen Vornamens mit einer Eigenschaft mit gleichem Anfangsbuchstaben verbinden wie z. B. lustige Luise, chaotische Christine, ....; individuelle Geste beim Vorstellen, Namen der Nachbarin im Kreis nennen
  2. Herstellen von "Personalausweisen" : 5 Eigenschaften und ev. äußere Merkmale werden auf eine Karteikarte notiert, diese werden dann zu einem Personenratespiel verwendet Atomspiel: Dreier-, Vierer oder z. B. Achtergruppen bilden, die dann jeweils möglichst viele Gemeinsamkeiten finden sollen
  3. 4 - Eckenspiel: die Schüler gehen in eine Ecke, der jeweils eine bestimmte Bedeutung zukommt wie z. B.: ich komme zu Fuß zur Schule, ich fahre mit dem RB. mit den Masken in kleinen Gruppen zusammenfinden und kleine Szene zu dem Gefühl entwickeln und vorspielen, alternativ: Standbilder - Gefühle darstellen. "Wenn ich glücklich bin, dann... - Wenn ich traurig bin, dann... - Wenn ich wütend bin, dann
  4. Exkursion zum Schloss Freudenberg - Aufgabe: auf positive Eigenschaften der Mitschülerinnen achten und sie auf der Rückfahrt auf ausgeteilte Karteikarten schreiben
  5. Reflexion über die Erfahrungen, Vorlesen der Karteikärtchen
  6. Wahrnehmungsspiele: Hände auflegen, Veränderungen innerhalb der Gruppe nach kurzer Abwesenheit erkennen
  7. Gefühle benennen, Masken basteln und vorstellen
  8. ein Tag mit einem Theaterpädagogen
  9. Reflexion über den Theatertag; Vertrauensspiele mit verbundenen Augen
  10. Vertrauensübungen: Fußfiühlpfad, Balancescheibe, sich im Kreis fallen lassen, das Schamanenspiel
  11. Exkursion zur Kletterhalle; zur Absicherung an der Kletterwand sind jeweils zwei Sichernde notwendig, auf die der Kletternde sich hundertprozentig verlassen können muss. Die strenge Einhaltung von Regeln und die Befolgung von Anweisungen der Fachkräfte ist unbedingt erforderlich.
  12. Reflexion Kletterhalle im fishbowl - Verfahren; Teamwork üben mit dem magic bamboo - lange Stange, unter die alle ihre Zeigefinger legen ( im Reißverschlussverfahren sich gegenüber stehend) und sie dann langsam zu Boden lassen sollen. Alternativ kann der magic bamboo aus einer großen Papierrolle von den Schülern selbst erstellt werden.
  13. Kooperationsspiele: "nur gemeinsam schaffen wir es!" (Übungen im Freien) Spinnennetz: Alle Gruppenmitglieder müssen durch ein zwischen Bäumen gespanntes Netz klettern ohne es zu berühren, jeder durch ein anderes Segment. Planung und gegenseitige Hilfe sind erforderlich. Schokoladenfluss: Eine Strecke wird als Fluss abgesteckt, der nur zu überqueren ist, indem man auf Kekse tritt (DIN A 4 große Pappen), wobei jeder Keks versinkt, sobald er nicht von wenigstens einem Körperteil berührt wird. Kameradschaft, Rücksichtnahme und Teamgeist sind erforderlich. Irrgarten: Die Gruppe wird aufgeteilt in auf dem Boden Sitzende, die eine IrrgartenLandschaft darstellen und eine zweite Gruppe, von der wiederum die eine Hälfte Blinde und die andere Hälfte Führende sind. Durch Tippen des Führenden auf die Schulter des Gefiührten bewegt sich der Blinde vorsichtig vorwärts. Die Sitzenden bestimmen den Weg durch Herausstrecken des rechten bzw. linken Arms.
  14. Information über Drogen durch Herrn Weyel. In Gruppenarbeit wird ein Werbeplakat für eine Wunderdroge entworfen, die nichts kostet, überall da erhältlich ist, wo die Gruppe es bestimmt und die alle positiven Veränderungen bewirkt, die die Gruppe wünscht.
  15. Rückblick über das gesamte Projekt in Form einer Fantasiereise. Anschließend bewerten die Jugendlichen die einzelnen Stationen auf ihre Effektivität hin auf einer vorbereiteten Papierrolle, auf der alle Stationen dargestellt werden. Übung: Standpunkte einnehmen im Raum zu vorgegebenen Fragen bezüglich des Projektes und der damit gemachten Erfahrungen. Diese Projektsitzung findet im Jugendhaus des Stadtjugendpfarramt statt. Die Jugendlichen lernen so den eigentlichen Arbeitsplatz ihres Betreuers kennen. Durch die Führung durch die Einrichtung lernen sie einen möglichen Ort für ihre Freizeitgestaltung kennen. Ein Fragebogen, auf dem sich noch einmal schriftlich über das Projekt geäußert werden soll, wird in einer der nächsten Unterrichtsstunden ausgefüllt.
  16. Erlebnispädagogischer Tag in Zusammenarbeit mit ausgebildeten Erlebnispädagogen. Einige Kenntnisse und Fähigkeiten, die während des Projekts erworben wurden, müssen unter Beweis gestellt werden. ad zur Schule, ich fahre mit der Straßenbahn zur Schule, ich werde gebracht "Tuning - Werkstatt" für die Jungen und "Styling - Studio" für die Mädchen: die Mädchen- und die Jungengruppe erhält jeweils ein großes weißes Blatt. Die Mädchen erhalten die Aufgabe, ein Mädchen zu zeichnen und zu stylen, die Jungen sollen ein Auto zeichnen und es tunen. Anschließend wird die Frage gestellt, welche Eigenschaften sie einem Mädchen bzw. einem Jungen mit auf den Weg geben würden, um sie stark für's Leben zu machen, wenn sie selbst gute Feen oder Magier wären.