Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Hessische Landesstelle
für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Der Impuls

Ziel des Wettbewerbs war es, neue suchtpräventive Aktivitäten vorzustellen und in Hessen bekannt zu machen. Darüber hinaus sollten Institutionen Anerkennung finden, die suchtpräventive Maßnahmen und Projekte innovativ und wirksam umsetzen.

Wir sind (eine) Klasse

Projektbeschreibung

„WIR SIND (EINE) KLASSE" ist ein Projekt zur Suchtprävention und zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung. Es basiert auf dem von der WHO (Weltgesundheitsorganisation) und dem Bundesministerium für Gesundheit empfohlenen Life-Skill-Ansatz (Lebenskompetenzansatz). Das Projekt ist sowohl ein Life-Skill-Training für die Schüler als auch ein suchtpräventives Fortbildungs-Projekt für die Lehrerinnen. Lebenskompetenzen sind persönlichkeitsstärkende Faktoren, deren Förderung sich in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen als effektive Methode zur Verhütung von Sucht, Gewalt und Aggressionen erwiesen hat. Ziel des Projektes ist es, durch Förderung sozialer und individueller Kompetenzen (Life-Skills) einen direkten Einfluss auf den Suchtmittelkonsum Jugendlicher auszuüben. Das Projekt erstreckt sich über fünf Tage und findet extern in einer geeigneten Jugendherberge statt.

An der Projektwoche nehmen alle Schülerinnen der 7. Klassen unserer Schule gleichzeitig teil. Jede Klasse wird von zwei Lehrerinnen betreut. Die Übungen werden innerhalb einer Klasse durchgeführt, sind also nicht Klassen übergreifend. Frau Senger (Fachstelle für Suchtprävention, Suchthilfezentrum Wildhof) ist als Projektleiterin während der gesamten Projektzeit zur Beratung der Lehrkräfte anwesend. Eine zweitägige Fortbildung unter der Leitung von Frau Senger bereitet alle teilnehmenden LehrerInnen auf die Projektwoche vor. Die LehrerInnen erhalten ein Skript, das detailliert das Programm mit allen Übungen enthält sowie die notwendigen Materialien und Vorbereitungen erklärt. Zur Information der Eltern führt das Suchthilfezentrum Wildhof einen vorbereitenden und einen nachbereitenden Elternabend durch. Die Projektzeiten sind täglich (außer Montag und Freitag) von 10.00-12.00 Uhr, von 15.00-18.00 Uhr und von 20.00-21.00 Uhr. Mindestens an zwei Tagen wird im Freien gearbeitet. Die Teambesprechungen finden täglich um 9.00 Uhr und um 19.00 Uhr statt. Selbstwertgefühl, Konfliktfähigkeit und Gemeinschaft sind zentrale Themen des Projektes. Hierbei steht die Weiterentwicklung des Selbstbewusstseins der Schülerinnen und die Stärkung der Klassengemeinschaft im Mittelpunkt.

Die Schülerinnen werden angeregt ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten besser zu erkennen und zu nutzen. Sie setzen sich mit der Klasse als Gruppe und ihrer Dynamik, den Mitschülern und auch mit sich selbst auseinander. Wesentliches Element des Projektes sind die Arbeit in wechselnden Kleingruppen, Reflexion in der Gesamtgruppe und die Bereitstellung der Gruppenergebnisse für jeden Schüler und jede Schülerin. Die konkrete Umsetzung der Schwerpunktthemen als etwas Greifbares wird zum Beispiel in der Übung „Schatzkiste + Papierkorb" deutlich. Alles Unangenehme und Ärgerliche, das in der Projektwoche in der eigenen Klasse passiert ist, wird aufgeschrieben und in den Papierkorb geworfen. Die schönen Eindrücke und Erinnerungen, die die jeweilige Klasse gemacht hat, kommen in die „Schatzkiste". Diese beiden Gegenstände sind etwas, das die Schülerinnen mit nach Hause nehmen. Zu gegebenen Anlässen kann das Geschriebene reaktiviert werden und ermöglicht auf diese Weise den Transfer in den Schulalltag.