Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Hessische Landesstelle
für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Der Impuls

Ziel des Wettbewerbs war es, neue suchtpräventive Aktivitäten vorzustellen und in Hessen bekannt zu machen. Darüber hinaus sollten Institutionen Anerkennung finden, die suchtpräventive Maßnahmen und Projekte innovativ und wirksam umsetzen.

Prävention in Schulen

Projektbeschreibung

Seit September 2001 existiert die Stelle „Prävention in Schulen", die in das Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe für den Wetteraukreis (ZJS) integriert ist. Die Stelle wird vom Wetteraukreis finanziert und ist die einzige Hessens, die sich mit einem präventiven Angebot ausschließlich an Schulen wendet. Der Träger des ZJS ist der Verein Jugendberatung und Jugendhilfe e.V., Gutleutstraße 160-164, 60327 Frankfurt am Main.

Kurzbeschreibung

Die Einrichtung des Projektes „Prävention in Schulen" hat sich aus der Erkenntnis ergeben, dass die Schulen des Wetteraukreises offener mit dem Thema Sucht umgehen müssen. Das Thema Sucht muss im Rahmen der Schule behandelt und nicht wie bisher in vielen Fällen, tabuisiert werden. In Anbetracht der großen Zahl von Schulversagern und -verweigerern ohne Abschluss, muss es oberstes Ziel sein, schwierige (z.B. drogenkonsumierende) Kinder und Jugendliche nicht auszugrenzen, sondern durch Hinführung zu qualifizierenden Abschlüssen, zu integrieren. Daraus ergeben sich neue Anforderungen an die Schule. Sie kann sich nicht länger auf ihre Wissensvermittlungsfunktion beschränken, sondern muss in Zukunft noch mehr Verantwortung für die psychosoziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen übernehmen. Dies wird noch einmal besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass Schulabschlüsse über beruflichen Erfolg und Misserfolg mitentscheiden. Dies führt in vielen Schulen zu einem Klima, das von Wettbewerb und Erfolgsdruck geprägt wird und an Haupt- und Sonderschulen oft zu Perspektivlosigkeit bei den Schülerinnen und Schülern führt. Im Gegensatz zur Fachstelle Suchtprävention, die ein rein primärpräventives Angebot bereitstellt, richtet sich das Angebot der Stelle „Prävention in Schulen" an suchtgefährdete bzw. bereits suchtmittel konsumierende Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse. Die Schule ist der Ort, an dem die Jugendlichen des Kreises fast ausnahmslos von den Angeboten der Stelle erreicht werden können. Neben der Suchtprävention ist auch die Gewaltprävention Teil der Stelle. Zu den Aufgabenbereichen der Stelle gehören die Konzeptionierung und Durchführung von suchtpräventiven Maßnahmen, Multiplikatorenarbeit, Beratungsangebot für konsumierende Jugendliche und deren Eltern, das Aufzeigen von Hilfemöglichkeiten im Wetteraukreis sowie die Information und Öffentlichkeitsarbeit über Suchtursachen und Suchtprävention.

Zielgruppen und Kooperationspartner

Schülerinnen, Schüler, Lehrerinnen und Lehrer von Haupt-, Real-, Berufsschulen, Gymnasien, Schulen für Lernhilfe und Schulen für Jugendliche mit Behinderung sowie deren Eltern, Schulsozialarbeit, Beratungsstellen im Wetteraukreis, das Staatliche Schulamt.

Angebote

  • Durchführung und fachliche Beratung von Sucht- und Gewaltpräventionsprojekten in Schulen (z. B. „Die Expedition", „Auf die coole Tour", „Cool sein - cool bleiben"),
  • Begleitung von Streitschlichtergruppen,
  • Informationsveranstaltungen für Schulklassen zur Bekanntmachung der Hilfeangebote im Wetteraukreis und zur Senkung der Hemmschwelle bei Inanspruchnahme des Hilfeangebotes,
  • Beratung von konsumierenden Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern und, bei Bedarf, Weitervermittlung in weitere Hilfen,
  • Nichtrauchertraining für rauchende Schülerinnen und Schüler,
  • Bereitstellen von Medien zur Suchtprävention (Broschüren, Filme, Plakate), Fort- und Weiterbildung für Lehrerinnen, Lehrer und Schulsozialarbeit, Fachvorträge und Elternabende zum Thema Sucht,
  • Krisenintervention in Schulen,
  • Entwicklung von Hilfe- und Verhaltensstrukturen für Schulen.