Jahreskonferenz 2017 der Suchtselbsthilfe in der HLS am 11. Februar in Frankfurt

Am 11. Februar fand die bisher größte Veranstaltung der HLS im Selbsthilfebereich statt. Über 140 Teilnehmende hatten sich für das Thema „Angehörige von Suchtkranken: – Vergessen – Überfordert – Stigmatisiert“ entschieden.

11.02.2017

Die Leiden der Angehörigen wurde über viele Jahre nicht wahrgenommen, ja zum Teil mussten sie noch mit unausgesprochenen oder auch ausgesprochenen Vorwürfen leben, dass sie mit „Schuld“ an der Situation ihres Partners/ihrer Partnerin sind.

Frau Wiebke Schneider vom Guttempler Bundesverband aus Hamburg hat in ihrem Beitrag solchen Vorwürfen massiv widersprochen und das Konzept der „Co-Abhängigkeit“ als nicht mehr zeitgemäß verworfen.

Herr Dr. Gallus Bischof von der Universität Lübeck untersucht aktuell die Belastungen von Angehörigen und hat erste Ergebnisse präsentiert.

Aber auch für die Schilderung aus der Sicht einer Angehörigen war Raum in der Veranstaltung. Frau Roswitha Jansen vom Kreuzbund Mainz übernahm mit sehr eindrücklichen und bewegenden Schilderungen diesen Part.

Vor der Mittagspause gab es dann noch ein kreatives, fastnachtliches Highlight, das viel Zuspruch bei den Teilnehmenden gefunden hat.

Nach den fundierten Vorträgen wurden die Themen traditionell am Nachmittag in der Kleingruppenarbeit mit den Referent/-innen um eigene Erfahrungen aus dem Selbsthilfealltag bereichert sowie mögliche Konsequenzen für die eigene Gruppenarbeit reflektiert.