Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Hessische Landesstelle
für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Das Bundesmodellprojekt "DigiSucht"

Die "DigiSucht-Plattform" ermöglicht einen niedrigschwelligen digitalen Zugang zu kostenfreier und professioneller Suchtberatung auf www.suchtberatung.digital

DigiSucht - Suchtberatung digital

Das Bundesmodellprojekt „DigiSucht“ ist im Sommer 2020 aus der Initiative mehrerer Landesstellen entstanden, die den Aufbau einer träger- und länderübergreifenden Plattform zur digitalen Suchtberatung fördern wollten. „DigiSucht“ hat zum Ziel, Suchtberatungsstellen die Umsetzung digitaler Beratung zu ermöglichen. Dafür wurde eine träger- und länderübergreifende digitale Beratungsplattform entwickelt und aufgebaut, die unter www.suchtberatung.digital zu erreichen ist.

Ratsuchenden ermöglicht die Plattform einen niedrigschwelligen und zentralen Zugang zu professioneller Beratung. Sie können sich auf der DigiSucht-Plattform mit ihren Anliegen anonym und in einem geschützten Rahmen an qualifizierte Suchtberater*innen wenden. Die Kontaktaufnahme kann entweder per Textnachricht oder über eine direkte Terminbuchung für einen Austausch per Videochat oder Messenger (Textchat) erfolgen. Auch hybride Beratungskonzepte aus digitaler und analoger Beratung vor Ort (sogenanntes „Blended Counseling“) sind umsetzbar.

Wer macht die digitale Beratung der Klient*innen?

Die digitale Beratung über die „DigiSucht“-Plattform wird zunächst von fast 90 Fachkräften in über 40 Suchtberatungsstellen aus 14 Bundesländern im Rahmen einer Modellphase bis Ende September 2023 erprobt. In Hessen sind vorerst drei Modellberatungsstellen beteiligt. Im Laufe des Jahres 2023 sollen weitere Suchtberatungsstellen an die Plattform angeschlossen werden. Die Suchtberater*innen werden vor Aufnahme ihrer digitalen Beratertätigkeit technisch und fachlich geschult.  Die Beratung erfolgt seitens der Beratungsstellen über den Webbrowser eines internetfähigen Endgeräts (bspw. PC, Laptop, Mac). Eine spezielle IT-Ausstattung wird nicht benötigt.


Wer ist in das DigiSucht-Projekt eingebunden?

An der Erstellung des DigiSucht Konzepts, das als Grundlage für den Aufbau der DigiSucht Plattform dient, waren Landesstellen für Suchtfragen, zuständige Landesministerien, Suchthilfeträger sowie Berater*innen aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Niedersachen und Hessen beteiligt.

Seit Ende 2020 wurden sukzessive weitere Landes- bzw. Fachstellen, Landesministerien sowie die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) in die entsprechende Arbeitsgruppe des Projektes (AG DigiSucht) eingebunden. Über die AG DigiSucht werden die Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesstellen (BAGLS) sowie die AG Suchthilfe der Arbeitsgemeinschaft der obersten Landesgesundheitsbehörden über Projektfortschritte informiert.

Darüber hinaus sind 13 Pilotberatungsstellen aus 10 Ländern an der Entwicklung der technischen Lösung als Fachexpert*innen beteiligt. Im Rahmen des DigiSucht Projektes werden sie überdies in die Bearbeitung fachlicher und organisatorischer Fragestellungen eingebunden. Pilotberatungsstellen wurden im Frühjahr 2021 kurzfristig über das DigiSucht Projekt sowie über die DHS rekrutiert.

Für den Bereich Qualitätsmanagement, insbesondere die Dokumentation digitaler Suchtberatung, wurde ein Austausch mit der AG Deutsche Suchthilfestatistik (AG DSHS) bzw. dem IFT München initiiert.

Um landesspezifische Expertise einzubinden und Anlaufstellen in den einzelnen Ländern zu schaffen, wurden die zuständigen Landesministerien gebeten, in jedem Bundesland eine Koordinierungsstelle zu benennen. Die Koordinierungsstellen sollen die Entwicklung und Umsetzung der digitalen Suchtberatung auf Landesebene unterstützten. Für Hessen wurde die Geschäftsstelle der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. mit dieser Aufgabe betraut.

Aktuell sind in folgenden Bundesländern Koordinierungsstellen für die digitale Suchtberatung offiziell benannt:

  • Baden-Württemberg (Landesstelle für Suchtfragen der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg e.V.)
  • Bayern (Bayerisches Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung (ZPG) sowie Koordinierungsstelle der bayerischen Suchthilfe (KBS))
  • Berlin (Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung)
  • Brandenburg (Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen e.V.)
  • Bremen (Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Abteilung Gesundheit – Referat 46 Psychiatrie und Sucht/OKZ 46-3)
  • Hamburg (Freie und Hansestadt Hamburg Sozialbehörde – Amt für Gesundheit)
  • Hessen (Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V.)
  • Mecklenburg-Vorpommern (Landeskoordinierungsstelle für Suchtthemen MV)
  • Niedersachsen (Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen)
  • Nordrhein-Westfalen (Suchtkooperation NRW)
  • Rheinland-Pfalz (Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung Rheinland-Pfalz sowie Landesstelle für Suchtfragen Rheinland-Pfalz)
  • Sachsen (Sächsische Landesstelle gegen die Suchtgefahren e.V.)
  • Sachsen-Anhalt (Landesstelle für Suchtfragen im Land Sachsen-Anhalt)
  • Thüringen (Thüringer Landesstelle für Suchtfragen e. V.)


So geht es weiter für interessierte Suchtberatungsstellen in Hessen:

Die Einbindung weiterer Suchtberatungsstellen aus Hessen auf der DigiSucht-Plattform soll im Laufe der Modellphase, ab Quartal 1/ 2023 ermöglicht werden. Hierzu ist die Umsetzung weiterer Schulungen in Hessen notwendig.

Wenn Sie Interesse haben, zukünftig bei „DigiSucht“ mitzuwirken, füllen Sie bitte das Formular zur Interessenbekundung aus und senden es an Verena Scherer (vs[at]hls-online.org). Wir dokumentieren Ihre Bereitschaft zur Teilnahme auf einer Warteliste und informieren Sie, sobald weitere hessische Beratungsstellen auf die Beratungsplattform zugelassen werden können.

Jede Beratungsstelle, die auf die Beratungsplattform einsteigt, wird mit der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen in ihrer Funktion als Landeskoordinierungsstelle „DigiSucht in Hessen“ eine Kooperationsvereinbarung abschließen.