HLS-Curriculum - Sucht in der Arbeitswelt

Die Erarbeitung, sowie Durchführung des Curriculums der Fortbildung wurde in Kooperation mit der Universität Hannover unter Leitung von Frau Dr. Wienemann durchgeführt. 40 MitarbeiterInnen von Suchtberatungsstellen haben das Curriculum erfolgreich absolviert.

HLS-Curriculum "Sucht in der Arbeitswelt"

Vor dem Hintergrund des gestiegenen Bedarfes an qualifizierter Unterstützung für Unternehmen im Bereich der Suchtprävention und Suchthilfe hat die HLS die fachlichen Inhalte einer qualifizierten Fortbildung für Beratungsstellenmitarbeiter*innen entwickelt, die mit einem Zertifikat abgeschlossen wird.

Die Erarbeitung des Curriculums sowie die Durchführung der Fortbildung wurde in Kooperation mit dem Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft der Universität Hannover unter Leitung von Frau Dr. Wienemann durchgeführt. Das Hessische Sozialministerium hat die Qualifizierungsmaßnahme freundlicherweise finanziell unterstützt.

Mit dem HLS-Curriculum "Sucht im Betrieb" verfügt die HLS über ein bundesweit einmaliges Produkt, das sie den Trägern der hessischen Sucht- und Drogenberatungsstellen erstmals im Jahre 2003 anbieten konnte.

Nach einer weiteren Fortbildung in 2005 haben inzwischen 40 Mitarbeiter*innen hessischer Suchtberatungsstellen bzw. Fachstellen für Suchtprävention das Curriculum erfolgreich absolviert und das Abschlusszertifikat der Universität Hannover erhalten.

Sie verfügen damit über eine Zusatzqualifikation, die das Leistungsprofil der entsendenden Einrichtungen qualitativ erweitert. Eine Liste dieser Einrichtungen finden Sie hier.

Grundlage des Curriculums

Grundlage für die inhaltliche Ausrichtung dieses Curriculums sind die wissenschaftlichen und praxisorientierten Ausführungen mit den so genannten Gesamtkonzepten zur betrieblichen Suchtprävention und -hilfe.

Die Fortbildung ist prozessorientiert angelegt. Damit sollen die Teilnehmenden befähigt werden, sich selbst an der Ausgestaltung und Weiterentwicklung der betrieblichen Suchtprogramme zu beteiligen.

Die Fortbildung qualifiziert fachlich in erster Linie für den zeitnahen Einsatz in der betrieblichen Suchtarbeit.

Darüber hinaus können die TeilnehmerInnen sich jedoch auch als interne MultiplikatorInnen betätigen, indem sie ihr Wissen an die haupt- und ehrenamtlichen Personen in der Einrichtung weitergeben. Insofern werden sie über die Qualifizierungsmaßnahme hinaus selbst ein aktiver Teil des auf- und auszubauenden Wissensmanagements Sucht und Arbeit in den hessischen Beratungsstellen werden.

Das Curriculum hat Modellcharakter und muss sich in der Umsetzung bewähren. Eine begleitende Evaluation, deren Ergebnisse in die Weiterentwicklung und Aktualisierung des Konzeptes der Fortbildung einfließen, ist deshalb vorzusehen.

Ziele der Fortbildung

Die Fortbildung ist geeignet,

  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Beratungs- und Therapieeinrichtungen für den Einsatz in der betrieblichen Suchtarbeit zu qualifizieren und ihre Handlungsoptionen und Beratungsangebote auf der Basis wissenschaftlicher und professioneller Konzepte zu erweitern
  • eine qualifikatorische Grundlage für das Wissensmanagement Sucht und Arbeitswelt in den Einrichtungen zu legen
  • das bereits bestehende Dienstleistungsangebot und die Handlungsfelder der Einrichtungen in Kooperation mit Unternehmen, Verwaltungen und anderen Beschäftigungsbereichen auszubauen
  • die Kompetenzen zu einem professionellen Beratungsmanagement hin zu erweitern, sowohl im Hinblick auf ein einzelfallbezogenes Case-Management, als auch auf ein Projektmanagement als Voraussetzung, um den Aufbau notwendiger betriebsinterner und kooperativer Strukturen zu begleiten
  • auf der Basis eines qualifikatorisch untermauerten, konzeptionell abgestimmten Angebots der Beratungs- und Therapieeinrichtungen den Qualitätsstandard betrieblicher Suchtarbeit zu steigern
  • zur weitergehenden Vernetzung der betrieblichen Suchtarbeit mit dem Beratungs- und Therapiesystem beizutragen.

Zertifikat

Die Fortbildung wird von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern mit einem qualifizierten Zertifikat der Universität Hannover (Weiterbildungsstudium Arbeitswissenschaft) und der HLS abgeschlossen.

Dieses dient der entsendenden Einrichtung als Nachweis, dass das Angebot der Beratungsstelle zur betrieblichen Suchtarbeit von professionell qualifizierten Beratungskräften entwickelt und durchgeführt wird, die mit den aktuellen Konzepten und Anforderungen betrieblicher Suchtprogramme vertraut sind.