Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS)

Zimmerweg 10
60325 Frankfurt am Main

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Hessische Landesstelle
für Suchtfragen e.V. (HLS)

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PAPILIO

Papilio ist ein pädagogisches Programm für Kindergärten, welches sich primärpräventiv gegen die Entwicklung von Sucht und Gewalt im späteren Kindes- und Jugendalter richtet um bereits sehr früh in der kindlichen Entwicklung diesen Risiken entgegenzuwirken.

Papilio–3bis6 und Papilio-Integration

Seit 2005 gibt es in Hessen ein breites Bündnis mit dem Ziel, Prävention in Kitas voranzutreiben. Erzieher*innen absolvieren dafür eine insgesamt neuntägige Fortbildung, um die Kinder so zu fördern, dass sie besser gegen Entwicklungen wie Sucht und Gewalt geschützt sind. Eingesetzt wird dafür das Präventionsprogramm „Papilio–3bis6“, dessen Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen ist. Die Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. und das Hessische Ministerium für Soziales und Integration unterstützen „Papilio–3bis6“ und Papilio-Integration.

Kai Klose, der Hessische Minister für Soziales und Integration, ist Schirmherr von „Papilio–3bis6‘‘. Für ihn war es keine Frage, diese Aufgabe zu übernehmen: „Das Programm setzt um, was gute Gesundheitsförderungs- und Präventionsangebote ausmacht: Sie sind vor Ort, beginnen in einem frühen Lebensalter und passen prima in den Kita-Alltag. Was ich bisher über ‚Papilio-3bis6‘ erfahren habe, beeindruckt mich sehr.

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Das Programm

Papilio ist ein pädagogisches Programm für Kindergärten, welches sich primärpräventiv gegen die Entwicklung von Sucht und Gewalt im späteren Kindes- und Jugendalter richtet. Um bereits sehr früh in der kindlichen Entwicklung diesen Risiken entgegenzuwirken (z. B. aggressives Verhalten, sozialer Rückzug), richtet sich Papilio an Erzieher*innen und 3- bis 7-jährige Kinder in Kindertagesstätten sowie an deren Eltern. Papilio wurde vom beta Institut, einer gemeinnützigen Gesellschaft für sozialmedizinische Forschung und Entwicklung in Augsburg, zusammen mit der Universität Bremen entwickelt. Das Projekt wurde im Zeitraum von 01. Juli 2003 bis 30. Juli 2005 mit einer wissenschaftlichen Studie durch das beta Institut Augsburg begleitet.

Am 26. März 2010 wurde der gemeinnützige Papilio e.V. in Augsburg gegründet.

Seit 2019 ist die Papilio gGmbH Träger aller Präventionsprogramme von Papilio. Sie ist ein gemeinnütziges Sozialunternehmen, das sich dafür einsetzt, dass Kinder frühzeitig (= rechtzeitig) in ihrer Entwicklung gefördert werden. Denn Entwicklungsförderung ist der beste Beitrag zur Prävention gegen Sucht und Gewalt. Ganz besonders liegen ihnen Kinder am Herzen, die nicht aus optimalen Verhältnissen kommen. Deshalb setzen sie in Kitas und Grundschulen an, weil sie somit Kinder dort niedrigschwellig erreichen. Hierfür entwickelt und verbreitet die Papilio gGmbH Präventionsprogramme und Präventionsmodule.

Konkret sind dies:

  • Papilio-U3: Präventionsprogramm für Kitas mit unter Dreijährigen (Krippen)
  • Papilio-3bis6*: Präventionsprogramm für Kitas mit 3- bis 6-jährigen Kindern
  • Papilio-ElternClub: Modul für Erzieher*innen in Kitas zur Einbindung der Eltern
  • Papilio-Integration: Praxisseminar für Erhieher*innen in Kitas zum Umgang mit Kindern mit Fluchterfahrung
  • Papilio-3bis9: Präventionsprogramm für Grundschulen und Nachmittagsbetreuungen

Papilio-Integration

Papilio-Integration ist ein Fortbildungsmodul für Erzieher*innen in Kitas, die Kinder mit Fluchthintergrund betreuen. Die Entwicklung wurde gefördert vom Deutschen Forum Kriminalprävention (DFK) und dem Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz (BMJV), denn frühzeitige Integration ist ein Beitrag zur Prävention.

Details zur Fortbildung für Trainer*innen finden Sie hier.

Details zur Fortbildung für Erzieher*innen finden Sie hier.

Fördermöglichkeiten

Sie können gemäß Präventionsgesetz (§ 20a SGB V) eine Förderung Ihrer Fortbildung bei einer Krankenkasse beantragen. Die Förderbedingungen sind kassenindividuell.

BARMER
Kitas können bei der BARMER die Förderung aller Papilio-Fortbildungen beantragen. Förderfähig sind Kursgebühren und Materialsätze für Kitas, die Papilio zum ersten Mal einführen. Die BARMER unterstützt bei der Integration des Programms in der Kita im Rahmen des hierfür zur Verfügung stehenden Budgets. Die Nutzungsgebühren (80 € pro Erzieher*in) sind von der Kita selbst zu entrichten.

Downloadlink zum Antrag: https://www.barmer.de/resource/blob/1022274/8cd39bde44a9cce44ebb51b74756182a/foerderantrag-gesunde-kita-barrierefrei-6898fk-data.pdf  

Ansprechpartnerin
Katharina Hepke
Papilio gGmbH
Ulmer Str. 94
86156 Augsburg
Mobil  0151 6191 4608
katharina.hepke[at]papilio.de  

Die Ziele von Papilio-3bis6

Ziele des Programms sind, durch den regelmäßigen Einsatz von vorbeugenden pädagogischen Maßnahmen

  • sozial-emotionale Kompetenzen bei Kindern zu fördern,
  • frühe Verhaltensprobleme zu verhindern oder zu reduzieren,
  • die Bewältigung von altersspezifischen Entwicklungsaufgaben zu unterstützen, um damit langfristig der Entwicklung von Problemen mit aggressiv-dissozialem Verhalten und Substanzmissbrauch im Jugendalter vorzubeugen,
  • Kinder zu befähigen, auf aggressives und dissoziales Verhalten im Umgang mit anderen und bezüglich ihrer eigenen Aufgabenstellungen zu verzichten bzw. dieses erst gar nicht zu entwickeln. Die Förderung einer stabilen selbstbewussten Persönlichkeit und die zielgerichtete Stärkung der psychosozialen Gesundheit der Kinder sind hierbei als Leitziel zu nennen. Diese Grundlagen sind geeignet, um die Sucht- und Gewaltbereitschaft langfristig in allen Lebensabschnitten zu verringern. Die Ziele der Studie, die Wirksamkeit dieser Maßnahmen nachzuweisen und die Ergebnisse in das Papilio-Konzept einfließen zu lassen, sind erreicht worden. Mit Papilio ist ein Programm entwickelt worden, das sich erfolgreich unter den Gegebenheiten des Alltags im Kindergarten umsetzen lässt.

Der Projektinhalt von Papilio-3bis6

Das Projekt beinhaltet Maßnahmen auf drei Ebenen:

  1. Die Erzieher*innen: Fort- und Weiterbildung im entwicklungsfördernden Erzieher*innenverhalten und den kindorientierten Maßnahmen.
  2. Die Kinder: Die Erzieher*in vermittelt drei kindorientierte Maßnahmen und implementiert diese wiederkehrend in den pädagogischen Alltag
    • Spielzeug-macht-Ferien-Tag
    • Paula und die Kistenkobolde
    • Meins-deinsdeins-unser-Spiel
  3. Die Eltern: Die Erzieher*in vermittelt den Eltern entwicklungsförderndes Erziehungsverhalten und gibt Informationen zu den pädagogischen Themen in Elternabenden.

Papilio-3bis6 in Hessen

Hessen war das erste Bundesland, das nach der Modellphase in Bayern die flächendeckende Einführung von Papilio-3bis6 beschlossen hat.
Seit 2005 gibt es in Hessen eine große Koalition mit dem Ziel, Prävention in Kitas voranzutreiben. Erzieher*innen absolvieren dafür eine insgesamt neuntägige Fortbildung, um im Kita-Alltag die Kinder so zu fördern, dass sie besser gegen Entwicklungen wie beispielsweise Sucht und Gewalt geschützt sind. Eingesetzt wird dafür das Präventionsprogramm Papilio-3bis6, dessen Wirksamkeit wissenschaftlich nachgewiesen ist.

Präventionspartner von Papilio-3bis6 und Papilio-Integration in Hessen

Durch die kontinuierliche Begleitung des Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. und der hessischen Fachstellen für Suchtprävention wird eine landesweite, nachhaltige Umsetzung von Papilio-3bis6 und Papilio-Integration ermöglicht. Im Rahmen der frühen Prävention unterstützen diese Partner in Hessen die Akteure und Präventionsketten vor Ort: Die Kita-Leitungen, Erzieher*innen und hessische Kommunen.

  • Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration stellt Mittel zur Verfügung und leistet ideelle Unterstützung.
  • Die Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. koordiniert und begleitet die flächendeckende Umsetzung im Land.
  • Die Papilio Trainer*innen der hessischen Fachstellen für Suchtprävention schulen die Erzieher*innen in den Kindergärten.

Ansprechpartnerin:
HLS – Hessische Landesstelle für Suchtfragen
Regina Sahl
Zimmerweg 10, 60325 Frankfurt am Main
Fon 069 713767-77
rs[at]hls-online.org


Der Projektablauf in Hessen

Tournee 2020 ist coronabedingt veschoben worden.

  • 05. Mai: Rheingau-Taunus-Kreis, verschoben
  • 06. Mai: Schlitz (Vogelsbergkreis), verschoben
  • 07. Mai: Frankenberg (Landkreis Waldeck-Frankenberg), verschoben

Tourneedaten 2019

  • 20. Mai: Darmstadt, Kreisverwaltung (Landkreis Darmstadt-Dieburg)
  • 21. Mai: Mücke-Merlau (Vogelsbergkreis)
  • 22. Mai: Eschwege (Werra-Meißner-Kreis)
  • 16. September: Bad Hersfeld (Landkreis Hersfeld-Rotenburg)
  • 17.-18. September: Stadt Frankfurt
  • 19. September: Bad Nauheim (Wetteraukreis)

Tourneedaten 2018

  • 14. Mai: Wandelhalle Bad Wildungen (Landkreis Waldeck-Frankenberg)
  • 15. Mai: Ohmtalschule Homberg (Ohm) (Vogelsbergkreis)
  • 16. Mai: Auferstehungskirche Oberursel (Hochtaunuskreis)
  • 17. Mai: Käthe Kollwitz Schule (Offenbach am Main)
  • 18. Mai:  Gemeindezentrum Eschborn (Main-Tauns-Kreis)

Tourneedaten 2017

  • 12. Juni: Altes E-Werk, Eschwege (Werra-Meißner-Kreis)
  • 13. Juni: Digmudisschule, Schotten (Vogelsbergkreis)
  • 14. Juni: Kreisverwaltung Darmstadt-Dieburg, Darmstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg)

Tourneedaten 2016

  • 06. Juni: Käthe-Kollwitz-Schule, Offenbach
  • 07. Juni: Städtische Kindertagesstätte Schatzinsel, Oberursel (Hochtaunuskreis)
  • 08. Juni: Geschwister-Scholl-Schule, Alsfeld (Vogelsbergkreis)
  • 09. Juni: Bürgerhaus Korbach, Korbach (Landkreis Waldeck-Frankenberg)

Tourneedaten 2015

  • 23. September: Wiesbaden, Kurhaus
  • 24. September: Frankfurt, Saalbau Gutleut
  • 25. September: Bad Nauheim, KIKS-UP Akademie (Wetteraukreis)
  • 29. September: Kassel, AOK Hessen
  • 30. September: Eschwege, E-Werk (Werra-Meißner-Kreis)
  • 01. Oktober: Lauterbach, Posthotel Johannesberg (Vogelsbergkreis)
  • 02. Oktober: Fulda, Ev. Zentrum Haus Oranien(Landkreis Fulda)
  • 06. Oktober: Bad Wildungen, Wandelhalle (Landkreis Waldeck-Frankenberg)
  • 07. Oktober: Oberursel, Kunstbühne Poststraße (Hochtaunuskreis)
  • 08. Oktober: Eschborn,Rathaus (Main-Taunus-Kreis)
  • 09. Oktober: Groß-Zimmern, Kulturzentrum Glöckchen (Landkreis Darmstadt-Dieburg)

Tourneedaten 2013

  • 11. Juni:Eschwege, E-Werk (Werra-Meißner-Kreis)
  • 12. Juni: Fritzlar, Stadthalle (Schwalm-Eder-Kreis) 13. Juni: Kassel, AOK Hessen
  • 25. Juni: Kelsterbach, Stadt- und Schulbibliothek (Landkreis Groß-Gerau)
  • 26. Juni: Griesheim, Wagenhalle (Landkreis Darmstadt-Dieburg)
  • 27. Juni: Bad Nauheim, KIKS-UP Akademie (Wetteraukreis)
  • 28. Juni: Fulda, Ev. Zentrum Haus Oranien(Landkreis Fulda)

Tourneedaten 2012

  • 11. Juni: Landkreis Waldeck-Frankenberg, Volkmarsen
  • 12. Juni: Schwalmstadt-Ziegenhain, Schwalm-Eder-Kreis
  • 13. Juni: Phillipstal (Werra), Landkreis Hersfeld-Rotenburg
  • 14. Juni: Dietzenbach, Landkreis Offenbach
  • 08. Oktober: Stadt Offenbach
  • 09. Oktober: Fulda, Landkreis Fulda
  • 10. Oktober: N.N., Wetteraukreis

Tourneedaten 2010

  • 17. Mai: Rothenburg an der Fulda
  • 18. Mai: Homberg/Efze, Schwalm-Eder-Kreis
  • 19. Mai: Romrod, Vogelsbergkreis
  • 20. Mai: Bad Wildungen, Landkreis Waldeck-Frankenberg
  • 21. Mai: Fulda, Stadt Fulda

Tourneedaten 2008

  • 05. Mai: Mörlenbach, Bürgerhaus (Kreis Bergstraße)
  • 06. Mai: Offenbach, Rathaus (Stadt Offenbach)
  • 07. Mai: Brechen/Niederbrechen, Mehrzweckhalle (Landkreis Limburg-Weilburg)
  • 08. Mai: Gießen-Wieseck, Bürgerhaus (Landkreis Gießen)
  • 09. Mai: Marburg, Gemeindezentrum Matthäuskirche (Landkreis Marburg-Biedenkopf)
  • 24. September: Frankfurt, Saalbau Gallus (Stadt Frankfurt am Main)
  • 20. Oktober: Korbach, Bürgerhaus der Stadt Korbach (Landkreis Waldeck-Frankenberg)
  • 21. Oktober: Bad Hersfeld, Ev. Gemeindehaus (Landkreis Hersfeld-Rotenburg)
  • 22. Oktober: Eschwege, NN (Werra-Meißner-Kreis)
  • 23. Oktober: Homberg (Efze), Stadthalle Homberg (Schwalm-Eder-Kreis)
  • 24. Oktober: Dietzenbach, Haus des Ehrenamtes und der Jugend (Landkreis Offenbach)

Tourneedaten 2007

  • 01. Juni:Butzbach auf dem Hessentag (Wetteraukreis)
  • 04. Juni: Dohrheim, Bürgerhaus (Wetteraukreis)
  • 05. Juni: Steinheim, Kulturhalle (Main-Kinzig-Kreis)
  • 06. Juni: Bad Hersfeld, Gemeindehaus (Landkreis Hersfeld-Rotenburg)
  • 27. Juni: Fulda (Landkreis Fulda)
  • 28. Juni: Dietzenbach, Europahaus (Landkreis Offenbach)
  • 29. Juni: Walldorf, Rathaus (Landkreis Groß Gerau)

Tourneedaten 2006

Papilio-Tournee vom 3. April bis 23. Juni 2006 in Hessen: Die Augsburger Puppenkiste geht auf Reisen und kommt mit elf Tourtagen (Papilio-Tagen) in folgende Landkreise:

  • 15. Mai: Korbach (Landkreis Waldeck-Frankenberg)
  • 16. Mai: Eschwege (Werra-Meißner-Kreis)
  • 12. Juni: Kelsterbach (Landkreis Groß-Gerau)
  • 13. Juni: Hofheim (Main-Taunus-Kreis)
  • 14. Juni: Wetzlar (Lahn-Dill-Kreis)
  • 19. Juni: Wiesbaden
  • 20. Juni: Frankfurt
  • 21. Juni: Offenbach
  • 22. und 23. Juni: Bad Nauheim (Wetteraukreis)

Implementierung der pädagogischen Maßnahmen in den hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten durch die Papilio-Trainer*innen der Fachstellen für Suchtprävention in Hessen unter Begleitung der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen und der Partner im Projekt. Implementierung und Vorstellung des pädagogischen Konzeptes im Rahmen der Tournee und durch Informationsveranstaltungen durch die Fachkräfte der Fachstellen für Suchtprävention in Hessen mit Unterstützung der HLS und der Partner im Projekt.

Tourneedaten 2005

Trainer*innen-Schulung der hessischen Fachkräfte der Fachstellen für Suchtprävention im Rahmen einer Weiterbildung der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen (HLS). Die Qualifizierungsmaßnahme wurde mit freundlicher Unterstützung der AOK Hessen durchgeführt.

Materialien zum Projekt PAPILIO

Weitere Materialien zur Suchtprävention

01. März 2016 | 0,21 MB | 3958

Papilio Trainer/innen in Hessen (2016)

Suchtprävention, Papilio | herunterladen

Papilio Trainer/innen in Hessen (2016)