Projektbeschreibung

Das Bundesmodellprojekt „QuaSiE – Qualifizierte Suchtprävention in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe“, wurde seit April 2016 bis Februar 2021 vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Gemeinsam mit der LWL-Koordinationsstelle Sucht haben sich sechs Einrichtungen der stationären Jugendhilfe auf den Weg, um Suchtprävention in ihren Strukturen zu verankern, mehr Handlungssicherheit zu erlangen und einen verhältnispräventiven Rahmen für ihre Einrichtungen zu schaffen.Praxisrelevanz und Machbarkeit waren dabei handlungsleitend.

Anstoß waren die Ergebnisse der Studie „Suchtmittelkonsum und suchtbezogene Problemlagen von Kindern und Jugendlichen in stationärer Jugendhilfe“ der Kölner Gesellschaft für Forschung und Beratung im Gesundheits- und Sozialbereich (FOGS) aus dem Jahr 2013. Die Untersuchung verdeutlicht das Kinder und Jugendliche in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe, neben hohen psychischen und sozialen Belastungen, häufig von suchtbezogenen Problemlagen durch übermäßigen Substanz- und Medienkonsum betroffen sind. Damit aus konsumbezogenen Auffälligkeiten keine manifeste Abhängigkeit entsteht, sind Wissen, diagnostische Routinen und spezifische Interventionen notwendig. Praxisnahe Konzepte und Kooperationen mit Fachinstitutionen können Einrichtungen dabei unterstützen.

Von Anfang an ging es darum, dass Suchthilfe und Jugendhilfe im Dialog ein Konzept entwickeln und den gesamten Prozess gemeinsam gestalten. Unter anderem wurde eine Arbeitshilfe (Nah dran! Ein Wegweiser zur Suchtprävention in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe) entwickelt, der Möglichkeiten zur praxisnahen Umsetzung von Suchtprävention aufzeigt. Alle an QuaSiE beteiligten Träger bringen darin ihre Erfahrungen ein. Dies soll der Erziehungshilfe Impulse geben und andere Einrichtungen ermutigen, sich ebenfalls auf den Weg der Suchtprävention zu begeben.

(Nähere Angaben unter: https://www.lwl-ks.de/de/quasie)

Weitere Informationen zum Projekt

QuaSiE wird durch das Bundesministerium für Gesundheit gefördert (https://www.bundesgesundheitsministerium.de)

Die Projektleitung hat die LWL-Koordinationsstelle Sucht (https://www.lwl-ks.de/de/quasie)

Eine wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch FOGS - Gesellschaft für Forschung und Beratung im Gesundheits- und Sozialbereich mbH (www.fogs-gmbh.de)

Beteiligte Kooperationspartner

• Hephata Diakonie Jugend-, Familien- und Berufshilfe, Schwalmstadt, Hessen
• LWL-Jugendheim Tecklenburg, Tecklenburg, Nordrhein-Westfalen
• OUTLAW Hilfen zur Erziehung Dresden City – Wohngruppen, Dresden, Sachsen
• Rummelsberger Diakonie. Kinder- und Jugendhilfe Nürnberger Land ,Schwarzenbruck-Rummelsberg, Bayern
• CJD Rheinland-Pfalz/Mitte, Wolfstein, Rheinland-Pfalz
• Norddeutsche Gesellschaft für Bildung und Soziales gGmbH, Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern