Webinar: Präventions- und Interventionsmöglichkeiten bei Alkoholkonsum in der Schwangerschaft
Jährlich kommen etwa 10.000 Säuglinge in Deutschland mit Behinderungen zur Welt, verursacht durch den mütterlichen Alkoholkonsum während der Schwangerschaft. Für das ungeborene Baby ist Alkohol besonders schädlich, da die Leber, zuständig für den Alkoholabbau im Körper, noch nicht ausreichend entwickelt ist. Trinkt eine werdende Mutter Alkohol, durchdringt das Zellgift die Plazenta und das Baby trinkt mit. Der Fötus/Embryo benötigt dann 10mal länger als die werdende Mutter um den Alkohol abzubauen. Alle Formen dieser vorgeburtlichen Schädigungen werden unter dem Begriff FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorder) zusammengefasst.
07.08.2024
Störungen im Bereich von FASD sind Behinderungen, die häufig auf den ersten Blick nicht sichtbar sind. Betroffene sind teilweise lebenslang auf Hilfe angewiesen. Um zur weiteren Sensibilisierung für FASD beizutragen, bietet die Hessische Landesstelle im Rahmen des kommunalen Alkoholpräventionsprogrammes „HaLT-Hart am LimiT“ ein Webinar anlässlich des Tags des alkoholgeschädigten Kindes am 9. September an.
Wir freuen uns als Referentin für den Tag Annette Erhart, die therapeutische Klinikleitung bei der AGJ-Fachklinik Lindenhof in Freiburg, begrüßen zu dürfen.
Im Webinar soll erläutert werden, welche Besonderheiten an der Schnittstelle zwischen Schwangerschaft, Geburt und Säuglingsalter in der Behandlung und Betreuung alkoholabhängiger Mütter auftreten.
Folgende Schwerpunkte werden behandelt:
- Möglichkeiten der Unterstützung abhängigkeitserkrankter Mütter bei ihrem Wunsch nach Abstinenz
- Die Rolle der Kinder als das soziale Umfeld abhängigkeitserkrankter Mütter
- Gesundheitspolitische Erfordernisse aus Sicht der Hilfesysteme – auch im Zusammenspiel mit den Zuweiser*innen
Referentin: Annette Erhart, Suchttherapeutin und Therapeutische Klinikleitung bei der AGJ-Fachklinik Lindenhof
Termin: Montag, 09.09.2024 von 16:30-18:00 Uhr
Kosten: Die Teilnahme ist kostenfrei
Die Teilnahme ist am Tag der Veranstaltung hier möglich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Das Angebot richtet sich an Fachkräfte der Suchthilfe und Suchtprävention, Hebammen, Beschäftigte aus weiteren medizinischen und gesundheitlichen Versorgungsbereichen sowie alle Interessierte.
Ansprechpartner*in: Luisa Kleinhans, HLS e.V., luisa.kleinhans[at]hls-online.org
Benjamin Düwal, HLS e.V., benjamin.duewal[at]hls-online.org