Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Hessische Landesstelle
für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Kinder suchtkranker Eltern

In Hessen leben mehr als 220.000 Kinder in Familien mit einem suchtkranken Elternteil. Kinder suchtkranker Eltern werden durch ihre Lebenssituation in ihrer körperlichen und seelischen Entwicklung massiv beeinträchtigt und benachteiligt.

Broschüre: Hilfe für Kinder von suchtbelasteten Eltern

Mit Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege und der BARMER Hessen, hat die HLS 2024 eine Broschüre veröffentlicht, die zu einem sensiblen Umgang mit der Problematik von Kindern suchtbelasteter Eltern beitragen soll und Chancen auf eine möglichst frühe Unterstützung zur Verfügung stellt.

Die Broschüre vermittelt wichtige Informationen zur Dynamik in suchtbelasteten Familien und zeigt dabei speziell auf die Situation der Kinder und möchte ein größeres Verständnis und Verstehen für diese schaffen und zeigen, wie sie aus einem Suchtkreislauf herauskommen können.
Ein weiteres Ziel ist es, die Vorteile und nachhaltige Wirkung von einem vernetzten Handeln auf zu zeigen, sowohl im privaten und professionell beruflichen Kontext, vom Hilfesystem über Schulen zu Nachbar*innen.

Die Broschüre enthält dazu Adressen von Ansprechpartner*innen, Suchthilfeeinrichtungen, Beratungsstellen und Angeboten für Kinder und Eltern mit Kindern in ganz Hessen.
In der Broschüre wird leicht verständlich erklärt, wie passende Angebote in der direkten Umgebung gefunden werden können. Darüber hinaus finden sich die Adressen zu kostenfreien Onlineberatungen und -Selbsthilfegruppen.

Die Broschüre ist ab sofort kostenfrei erhältlich. Sie kann hier heruntergeladen bzw. als Printversion bestellt werden.

Kinder suchtkranker Eltern

Kinder suchtkranker Eltern

In Hessen leben mehr als 220.000 Kinder in Familien mit einem suchtkranken Elternteil. Kinder suchtkranker Eltern werden durch ihre Lebenssituation in ihrer körperlichen und seelischen Entwicklung massiv beeinträchtigt und benachteiligt.

Zirka 30 - 40 % dieser Kinder und Jugendlichen werden aktuellen Untersuchungen zufolge selbst einmal suchtkrank. Für die HLS bildet das Themenfeld „Kinder suchtkranker Eltern" seit vielen Jahren einen Arbeitsschwerpunkt.

HLS-Fachkonferenz 2012

(HLS-Fachkonferenz im August 2012 „Kinder aus suchtbelasteten Familien – Vernetzung von Strukturen und Hilfeangeboten")

170 Teilnehmer*innen waren der Einladung der Veranstalter - einer Kooperation von HLS, Hessischem Sozialministerium und Techniker Krankenkasse Hessen - zur Fachkonferenz in die Lindner Hotel & Sports Academy in Frankfurt gefolgt. Das Themenfeld „Kinder aus suchtbelasteten Familien" ist für die Hessische Landesstelle seit vielen Jahren ein kontinuierliches Arbeitsthema.

Nachdem die HLS im Jahre 2006 eine landesweite Statuskonferenz zum Thema durchgeführt hat, war es aufgrund der sich in der Zwischenzeit entwickelten Hilfelandschaft abermals wichtig, den aktuellen Versorgungs- und Vernetzungsstand zu betrachten, zumal sich mit dem neuen Bundeskinderschutzgesetz auch juristische Rahmenbedingungen verändert haben.

Während in den Tagungsbeiträgen am Vormittag vor allem Grundlagen zur Thematik im Fokus standen, wurden am Nachmittag konkrete Beispiele für Vernetzungen sowie erfolgreiche Hilfeangebote in Hessen präsentiert.

Die Tagungsdokumentation können Sie hier herunterladen.

Fotostorys

Mit finanzieller Unterstützung der Techniker Krankenkasse Hessen und fachlicher Beratung von Drachenherz Marburg, hat die HLS 2011 drei Fotostorys veröffentlicht, die Jugendliche, die mit suchtkranken Eltern zusammen leben, durch die Protagonisten Paul, Nils und Marie altersgerecht ansprechen und über Möglichkeiten informieren, Hilfen zu erhalten. Die Broschüren können kostenlos in der HLS bestellt werden.

Projekt „Children of Alkohlics"

HLS-Auswertungsbericht 2009-2010 zur Fortbildung „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ in Hessen

Seit Oktober 2009 wurden der HLS von den ausgebildeten Trainer*innen der Fachstellen für Suchtprävention des Curriculums „Kinder aus suchtbelasteten Familien" in Hessen die Umsetzung von neun regionalen Fortbildungsangeboten zurückgemeldet. Die Befragung der Teilnehmenden wurde mit einer Fragebogenerhebung von den jeweiligen Trainer*innen durchgeführt.

Inhaltlich konnten, neben den Angaben zur Person und Beruf, freiwillige Angaben zu Inhalt und deren Vermittlung, Aufbau der Fortbildung, Themenrelevanz und Umsetzung der Bausteine und Effektivität für die praktische Arbeit gemacht werden.

Die Schulungen wurden in folgenden Regionen durchgeführt: Main-Kinzig-Kreis, Main-Taunus-Kreis, Kreis Bergstraße, Stadt Frankfurt, Rheingau-Taunus-Kreis und Landkreis Offenbach.

Die Auswertungsergebnisse belegen, dass die Implementierung des Curriculums „Kinder aus suchtbelasteten Familien" durch die Trainer*innen der Fachstellen für Suchtprävention in Hessen 2010 gut gelungen ist und eine Sensibilisierung für das Thema in den einzelnen Regionen erfolgte.

Die HLS bedankt sich ganz herzlich bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz für die Unterstützung durch die qualifizierten Trainer*innenschulungen.

Der Auswertungsbericht kann hier heruntergeladen werden.

Trainer*innenausbildung zur Leitung von Fortbildungsveranstaltungen für Multiplikatoren im Bereich suchtbelasteter Systeme

Noch einen Schritt weiter als die Broschüre der HLS geht das Projekt „Children of alkoholics" (COA). Nicht selten kommt es vor, dass Bezugspersonen aus dem Umfeld dieser Kinder vermuten, dass das Kind unter einer Suchterkrankung der Eltern leidet.

Der Umgang mit Kindern und Eltern aus suchtbelasteten Familien stellt eine besondere Herausforderung dar. Eine hohe Sensibilität und Sicherheit in der Selbst- und Fremdwahrnehmung sind erforderlich, um im Interesse von Kindern und Eltern kompetent handeln zu können.

Hier zeigt die Erfahrung, dass gut funktionierende regionale Netzwerke ein frühzeitiges Handeln beschleunigen. Vor diesem Hintergrund entstand das Ziel, Netzwerke zur Früherkennung und Frühintervention für Kinder in suchtbelasteten Lebensgemeinschaften jeweils regional zu entwickeln. Früherkennung bedeutet, dass die Mitarbeiter*innen in den unterschiedlichsten Institutionen zunächst einmal sensibilisiert werden müssen, mögliche Suchterkrankungen von Eltern und deren Auswirkungen auf die Kinder zu erkennen.

Ziel ist, die Situation von Kindern aus suchtbelasteten Familien zu verbessern. Inhaltliche Schwerpunkte der Netzwerke sind die Durchführung von Fallberatungen und Fortbildungsangeboten in den Regionen.

Die Trainer*innenausbildung zur Leitung von Fortbildungsveranstaltungen für Multiplikatoren im Bereich suchtbelasteter Systeme befähigt die Multiplikatoren (Trainer*innen) in ihren Regionen Fortbildungsangebote zum Thema „Kinder aus suchtbelasteten Familien“ durchzuführen. So wird zum einen die Erreichbarkeit der beruflichen Fachgruppen erweitert und zum anderen die Netzwerkbildung in den Regionen gefördert. In 2009 haben bereits 16 Fachkräfte an einer Fortbildung der HLS teilgenommen. Darüber hinaus wurden bereits mehrere Trainer*innen-Tandems aus den Bereichen Suchtprävention und Familien-/ Jugend-/ Suchthilfe gebildet.

Eine Liste der entsprechend fortgebildeten Personen kann hier heruntergeladen werden.

Sensibilisierung besonderer Personengruppen

Allerdings ist es auch wichtig, diejenigen Personengruppen für das Thema zu sensibilisieren, die außerhalb der Suchthilfe auf diese Kinder treffen können: z.B. Sozialarbeiter*innen, Ärzt*innen, Erzieher*innen, Lehrer*innen, Psycholog*innen und alle anderen Menschen, die in verschiedenen Zusammenhängen im Berufsleben mit Kindern und Familien zu tun haben. Kinder suchtkranker Eltern befinden sich in KiTas, Schulen, Arztpraxen, in der Jugendhilfe und anderen Einrichtungen, die mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten.

Sensible Betrachtung der Problematik

Die speziellen Probleme von Kindern aus suchtbelasteten Familien sind jedoch selten im Blickfeld. Viele Erwachsene fühlen sich unsicher, da sie nicht genau wissen, wie sie die Kinder ansprechen sollen und neigen oft dazu, die Kinder eher nicht mit besonderer Aufmerksamkeit zu bedenken. Dabei können kleine, alltägliche Hilfen durch jeden von uns die Kinder aus suchtbelasteten Familien unterstützen und wertvoll sein. In einigen Fällen aber ist professionelle und weiterreichende Hilfe angebracht und notwendig.

 

HLS-Empfehlung zum Schutz des Kindeswohls

Brisante Vorkommnisse von Kindesmisshandlungen und Kindestötungen hatten u. a. zur Folge, dass der Gesetzgeber im Kinder- und Jugendschutz mit dem § 8a SGB VIII einen Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung verankert hat.

Das Eckpunktepapier der HLS aus dem Jahr 2008 greift die Relevanz des Themas für Einrichtungen der Suchthilfe auf und gibt Empfehlungen, wie diese Einrichtungen dem Schutz des Kindeswohls nachkommen können.

Materialien zum Thema "Kinder suchtkranker Eltern"

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