Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Hessische Landesstelle
für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Der Impuls

Ziel des Wettbewerbs war es, neue suchtpräventive Aktivitäten vorzustellen und in Hessen bekannt zu machen. Darüber hinaus sollten Institutionen Anerkennung finden, die suchtpräventive Maßnahmen und Projekte innovativ und wirksam umsetzen.

Angebotsmappe zur Unterstützung der Rauchfreien Schule des Vereins Jugendberatung und Jugendhilfe e.V. im Hochtaunuskreis, orientiert am Bedarf der Schulen in der Region

Projektbeschreibung

Seit Januar 2005 hat das Hessische Kultusministerium (HKM) das Rauchen an Schulen verboten. Die Schulen wurden aufgefordert nicht nur das Verbot umzusetzen, sondern sich auch innerhalb ihres schulischen Programms mit dem Thema Rauchen auseinander zu setzen und schulische Maßnahmen zu entwickeln.

Das Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe für den Hochtaunuskreis (ZJS-HTK) mit zwei Beratungsstellen in Bad Homburg und Usingen, der Fachstelle für Suchtprävention und den Mobilen Beratungen für die Städte Bad Homburg, Oberursel, Kronberg und Friedrichsdorf wirkt als externe Fachberatung in den Schulen im Rahmen der Suchtprävention und Gesundheitsvorsorge mit und bietet den Schulen im Hochtaunuskreis bei der Umsetzung von schulischen sowie klassenbezogenen Maßnahmen Unterstützung an.

Es gilt den Einstieg in das Rauchen zu verhindern bzw. hinauszuzögern und das Image des Nichtrauchens gerade im Umfeld Schule zu stärken sowie Ausstiegshilfen für Raucherinnen und Raucher leicht zugänglich anzubieten.

Dazu gehören

  • Motivationskurse für Schülerinnen und Schüler
  • Ausstiegshilfen für Schülerinnen und Schüler
  • Ausstiegshilfen für Lehrerinnen und Lehrer
  • Raucherentwöhnungskurse für Eltern
  • Schulungen für Lehrerinnen und Lehrer
  • Beratungen von Lehrerkollegien und Elternkreisen

Das Landratsamt, die Städte Bad Homburg, Kronberg, Friedrichsdorf, Oberursel und das Staatliche Schulamt Hochtaunuskreis/Wetteraukreis wurden über die Weiterentwicklung informiert und bekamen die Angebotsmappe zur Information und zur Vorstellung für Lehrerfortbildungen.

Zu Beginn des Jahres 2005 wurden die Schulen im Hochtaunuskreis informiert, dass auch für rauchende Lehrerinnen und Lehrer von der Einrichtung das wissenschaftlich anerkannte Raucherentwöhnungsprogramm: "Rauchfrei in 10 Schritten" des Instituts für Therapieforschung (IFT) durchgeführt werden kann. Dieses Programm ist für Erwachsene. Es wurde von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut in München entwickelt und in 30 Jahren immer wieder überarbeitet und optimiert.

Die Kursleiterinnen und -leiter des ZJS-HTK, die diese Kurse durchführen sind erfahrene Praktiker. Sie wurden zur Durchführung des Programms durch das IFT besonders geschult und qualifiziert. Die Methode ist seit vielen Jahren erprobt. Sie kombiniert das schrittweise Aufhören (Reduktions-Methode) mit der Entscheidung zur Rauchfreiheit (Punkt-Schluss-Methode).

Das Programm unterstützt die Eigenverantwortung der Teilnehmer/innen und basiert auf den Prinzipien der Verhaltensänderung, der Selbstkontrolle sowie der Freiwilligkeit. Die Krankenkassen beteiligen sich an der Finanzierung.

Ein erster Kurs zur Raucherentwöhnung fand Anfang des Jahres in der Außenstelle in Usingen unter der Leitung von Frau Cordula Wilsdof-Krahl statt. Der Kurs wurde evaluiert. Entsprechend den bisherigen Kooperationsstrukturen arbeitet in Kronberg die Mobile Beraterin in der Altkönigschule gemeinsam mit dem Präventionsarbeitskreis am Thema. Von Schülerseite wurde der Bedarf an der Schule erhoben.

Nach den Sommerferien 2005 startete der erste Motivationskurs für Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Frau Brigitte Rieth, der Mobilen Beraterin.

Für Schülerinnen und Schüler der Schulen in Oberursel, Bad Homburg und Friedrichsdorf wird derzeit das "Experiment Nichtrauchen" durch die Mobilen Beraterinnen vorgestellt. Dieses Konzept beginnt mit einer Beobachtungsphase, geht über in die Veränderungsphase, in der die Stopp-Methode angeregt wird und endet mit einer Stabilisierungsphase als notwendige Vorbeugung. Im Oktober wird der erste Kurs in Oberursel starten.

Im Hintertaunus wurde durch Kolleginnen der Außenstelle in Usingen eine eigene Präsentation erarbeitet, die den Lehrerkollegien für die Umsetzung vorgestellt wird. Bis zum Sommer 2005 sollen in den Schulen konsequente verhaltenswirksame Maßnahmenkataloge bei Regelverletzungen beschlossen sein, auf die sich Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler und auch Eltern im Rahmen einheitlicher Vorgaben verständigen. Ein Angebot kann z. B. ein "Anti-Rauch-Kurs" als pädagogische Maßnahme im Sinne des Erlasses des HKM für Schülerinnen und Schüler sein.

Das ZJS-HTK bietet hierzu Schulungen für Lehrerinnen und Lehrer an, um diese für die Durchführung der Kurse in den Schulen zu qualifizieren. Kinder und (jüngere) Jugendliche müssen hauptsächlich durch Information und Aufklärung von den Vorteilen des Nichtrauchens überzeugt und durch Förderung grundlegender persönlicher und sozialer Kompetenzen in ihrer Standfestigkeit gegen das Rauchen gestärkt werden.

In den von der Fachstelle für Suchtprävention angebotenen primärpräventiven Projekten geht es daher darum Kinder und Jugendliche vor dem Einstieg in das Rauchen als auch Kiffen zu bewahren und so für ihre Gesundheit Sorge zu tragen.

Für Grundschulen bietet das ZJS-HTK bewährte Projekte wie z.B. "Das kleine ich bin ICH" für 2., 3. und 4. Klassen, aber auch über Hessen hinaus bekannte Projekte wie "Klasse 2000" für 1. bis 4. Klassen oder "Eigenständig werden" für 1. bis 6. Klassen an.

Für Weiterführende Schulen haben sich langfristig angelegte Projekte zur Suchtprävention bewährt wie "Ich bin Ich" für 6. bis 8. Klassen, "Auf die coole Tour" für 7. bis 9. Klassen sowie "Just be clever", ein Projekt für 7./8. Klassen, das auch das Thema Gewaltprävention beinhaltet.

Alle Konzepte und Präsentationen liegen in der Einrichtung (ZJS-HTK) vor. Mitgeschickt wird die Angebotsmappe JJ zur Gesamtinformation.