Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Hessische Landesstelle
für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Der Impuls

Ziel des Wettbewerbs war es, neue suchtpräventive Aktivitäten vorzustellen und in Hessen bekannt zu machen. Darüber hinaus sollten Institutionen Anerkennung finden, die suchtpräventive Maßnahmen und Projekte innovativ und wirksam umsetzen.

Café ZugVogel

Projektbeschreibung

Das Café ZugVogel ist ein bewährtes Präventionsprojekt der Mobilen Beratungfür Jugendliche und junge Erwachsene ab 12 Jahren im Hochtaunuskreis. Es findet während der Sommerferien in den Städten im Kreis statt, in denen Mobile Berater/-innen des Vereins Jugendberatung und Jugendhilfe e.V. für aufsuchende Arbeit angestellt sind.

Die Arbeit der Mobilen Berater/-innen an der Schnittstelle Jugendhilfe/Suchthilfe richtet sich speziell an die Ziel-gruppe Jugendliche und junge Erwachsene. Die Mobilen Berater/-innen suchen regelmäßig Jugendhäuser, Schulen und andere Institutionen auf, um Kontakte zu ihrer Zielgruppe zu knüpfen und Beratungsgespräche vor Ort anzubieten.

Aufgaben sind aufsuchende Arbeit in Jugendeinrichtungen, Informations- und Beratungsgespräche für Jugendliche, deren Bezugspersonen und Familien, Gruppenangebote und Informationsveranstaltungen für Schulklassen und Jugendgruppen, Elternabende und Freizeit und Präventionsprojekte wie das Sommerprojekt „Café ZugVogel“.

Markenzeichen des Sommerprojektes sind ein Bauwagen, der alljährlich mit neuen Graffitis besprüht wird, ein orangefarbenes Sonnensegel als Schutz vor Sonne und Regen, zahlreiche Ideen aus dem kreativen und sportlichen Bereich sowie ein reichhaltiges Angebot an fantasievoll zubereiteten alkoholfreien Cocktails, die mittlerweile schon fast Kult bei allen „Insidern" geworden sind.

Freizeitaktivitäten ohne Suchtmittelkonsum stehen im Zentrum des Sommerprojektes. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen können einfach nur „dabei sein“, bei Angeboten mitmachen oder eigene Ideen einbringen und umsetzen. Damit werden Alternativen zum passiven Konsumieren geboten und Formen der Toleranz und des Miteinanders gelebt. Die alkoholfreien Cocktails und sportlichen Aktionen wie Fußball, Federball und Volleyball finden bei den jugendlichen Besucherinnen und Besuchern immer großen Andrang.

Renner im offenen Bereich sind immer wieder Gesellschaftsspiele, auch Brettspiele und natürlich die neuen Angebote aus dem Medienbereich. In jedem Jahr werden gemeinsam mit den Jugendlichen Veranstaltungen ausgesucht und geplant. So gab es z.B. schon Batikkurse, Geo-Cashing, Airbrushkurse, Benimmkurse, physikalische Experimente, Lichtjonglage (Firepoi), „Trink-Dich-gesund“-Drinks, Videofilme oder Ländertage wie der „Realy british“-Tag mit Aktionen rund um die Insel. Nach einem bekannten, englischen Künstler wurde mit Begeisterung gestanciled, mit potatoe-waffels und baked beans in die englische Küche geschnuppert und auch Cricket gespielt.

Durch den aufsuchenden Charakter und das offene Konzept ist das Cafe Zugvogel zusammenfassend als ein „niedrigschwelliges" Projekt innerhalb Präventionsarbeit anzusehen. Nicht das Suchtmittel oder eine problematische Verhaltensweise stehen im Vordergrund. Aufgezeigt und gelebt werden vielmehr Alternativen zu Konsum und Sucht auf, indem persönlichkeitsstärkende und soziale Kompetenzen vermittelt werden. Es geht unter anderem um eine sinnvolle Freizeitgestaltung und um das Vermitteln von Erfolgserlebnissen,die das Selbstvertrauen der Jugendlichen stärken und sie so weniger anfällig gegenüber problematischem Suchtmittelkonsum machen können. Daneben ist das Cafe Zugvogel auch ein Raum für Entspannung, Gespräche und für die Verwirklichung eigener Ideen.