Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Hessische Landesstelle
für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Der Impuls

Ziel des Wettbewerbs war es, neue suchtpräventive Aktivitäten vorzustellen und in Hessen bekannt zu machen. Darüber hinaus sollten Institutionen Anerkennung finden, die suchtpräventive Maßnahmen und Projekte innovativ und wirksam umsetzen.

Interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der Sucht- und Drogenprävention (Kommunalkonzept)

Projektbeschreibung

Im Rahmen des Suchtpräventionsangebotes in Stadt und Landkreis Gießen wird seit dem Jahr 2000 das Kommunalkonzept" in den Kommunen Biebertal, Buseck, Pohlheim und Wettenberg umgesetzt. In der Region Gießen gilt seit vielen Jahren die Erkenntnis, dass Suchtprävention nur dann wirksam und erfolgreich ist, wenn sie kontinuierlich durchgeführt wird, die Zusammenarbeit mit Multiplikatoren pflegt und strukturelle Veränderungen bewirkt.

Für die inhaltliche Präventionsarbeit gelten die Prämissen

  • Prävention frühzeitig beginnen,
  • Lebenskompetenzen von Kindern und Jugendlichen stärken,
  • Verhaltensänderungen bewirken,
  • öffentlichkeitswirksame Kampagnen durchführen,
  • gesellschaftliche Sensibilierung für die Thematik erreichen.

Entsprechend den Kriterien erfolgreicher Suchtprävention Angebotspakete für die „interkommunale Zusammenarbeit zur Suchtprävention“ mit alters- und geschlechtsspezifisch orientierten Ansätzen erstellt. Das Konzept wurde zur Ausweitung des Suchtpräventionsangebots in der Region entwickelt. Durch die finanzielle Beteiligung der vier Kommunen, des Landkreises und der Stadt Gießen wurde im Jahre 2000 eine halbe zusätzliche Personalstelle bei der Fachstelle für Suchtprävention geschaffen. Im Gegenzug wurde im gleichen Jahr in der Abteilung „Jugendförderung“ eine neue Schwerpunktsetzung „erzieherischer Kinder- und Jugendschutz“ mit ebenfalls einer halben Personalstelle eingerichtet. Personalkapazität fließt hier für das Kommunalkonzept mit einer Viertelstelle ein. Um mit dieser begrenzten Personalkapazität eine möglichst effektive Breitenwirkung zu erzielen, werden insbesondere MultiplikatorInnen fortgebildet.

Dies geschieht in folgenden Arbeitsfeldern:

  • Kindergarten/ Kindertagesstätte
  • Schulen (Grundschule und Gesamtschule)
  • Jugendarbeit
  • Vereinsarbeit

Ziel ist hierbei, an bereits vor Ort existierende Strukturen anzusetzen und suchtpräventive Botschaften in den Institutionen zu verankern. Eine positive Begleiterscheinung ist hierbei oftmals das Kennenlernen von neuen potentiellen Kooperationspartnern, das Schließen von neuen Kooperationsbündnissen und eine Ausweitung der Netzwerkstruktur in den beteiligten Kommunen. Zur Reflexion und Koordinierung des Kommunalkonzeptes finden regelmäßige Treffen des Koordinierungsausschusses statt, an denen Vertreterinnen aller Vertragsparteien teilnehmen. Hier wird der jeweilige Tätigkeitsbericht vorgestellt, Bedarfe aus Sicht der pädagogischen Fachkräfte (Jugendpflegerinnen der Gemeinden) benannt und die Aktivitäten in den einzelnen Kommunen aufeinender abgestimmt. Abschließend wir das Programm, welches in Form eines Halbjahresberichts" im Vorfeld erstellt wurde, verbindlich beschlossen. Terminliche, organisatorische und konzeptionelle Details werden mit den Jugendpflegen der jeweiligen Kommune abgesprochen. Die Ausführung der Angebote (Informations- und Fortbildungsveranstaltungen, Durchführung von Projekten, etc.) erfolgt unter der fachlichen Anleitung der Fachstelle für Suchtprävention. Die konkrete Durchführung erfolgt in Personalunion von den bereits o.g. Personalstellen der Jugendförderung des Landkreises Gießen und der Fachstelle für Suchtprävention. Die Fortschreibung der bereits entwickelten Konzepte und Projektangeboten zur Suchtprävention orientieren sich an der Bedarfs- und Interessenlage der jeweiligen Kommune. Sie werden fortlaufend überprüft, verändert und auf ihre Wirksamkeit untersucht.

Angebotspaket „Suchtprävention in den Gemeinden"

I. Suchtprävention im Kindergarten

  • Fortbildungsveranstaltungen für Erzieherinnen
  • Elternabende zur Suchtprävention im Kindergarten
  • Fachliche Begleitung bei der Durchführung des Projektes "Spielzeugfreier Kindergarten"

Il. Suchtprävention in Grundschulen

  • Vorstellung des Projektes „Klasse 2000"
  • Anmeldung des Projektes in Nürnberg bei dem Verein Klasse 2000 e.V.
  • Finden von Sponsoren
  • Begleitung und Mitwirkung bei der Durchführung des Schulprojektes „Klasse 2000"

III. Suchtprävention in Kooperation von Schule und Jugendhilfe

  • Koordination und Durchführung des Schulprojektes "Auf die coole Tour"
  • Fortbildung der Lehr- und Honorarkräfte während der gesamten Laufzeit des Projektes (ein Schuljahr)
  • Veranstaltung von Eltemabenden im Rahmen des Projektes

IV. Suchtprävention in der Jugendarbeit

  • Informationsveranstaltungen für Multiplikatorlnnen in der Jugendarbeit
  • Weiterführende Fortbildungsveranstaltungen (ein- bis zweitägig) für Mufiplikatorlnnen
  • Veranstaltungen für und mit Jugendlichen im Rahmen von Jugendzentren und Vereinen
  • Projekte in der Jugendarbeit/Erlebnispädagogische
  • Maßnahmen mit suchtpräventiven Inhalten
  • Mitwirkung bei Öffentlichkeitsveranstaltungen und Events für Jugendliche