Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Hessische Landesstelle
für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Der Impuls

Ziel des Wettbewerbs war es, neue suchtpräventive Aktivitäten vorzustellen und in Hessen bekannt zu machen. Darüber hinaus sollten Institutionen Anerkennung finden, die suchtpräventive Maßnahmen und Projekte innovativ und wirksam umsetzen.

Spielzeug macht Ferien

Projektbeschreibung

Vor dem eigentlichen Beginn des Projektes „Spielzeug macht Ferien" planen wir im Team die Durchführung und legen den genauen Zeitrahmen fest. Dies geschieht unter Beteiligung aller Erzieherinnen und Erzieher in einer gemeinsamen Dienstbesprechung. In dieser wird ebenfalls ein Informationselternabend geplant, der vor Beginn des Projektes stattfindet. Der Elternabend wird gruppenübergreifend durchgeführt und beinhaltet zahlreiche Informationen zum Projekt, wie z. B. was bedeutet "Spielzeug macht Ferien"?, Was heißt Sucht?, Was ist mit Konsum gemeint?. Den Fragen der Eltern wird dabei ebenfalls Raum und Zeit gegeben.

Häufig äußern die Eltern Bedenken. Sie befürchten die Kinder würden sich während des Projektes "Spielzeug macht Ferien" langweilen. Durch Erfahrungsberichte anderer Eltern, die schon einmal dieses Projekt miterlebt haben, können solche und andere Bedenken größtenteils ausgeräumt werden. Nach Abschluss der Vorbereitungen wird das vorhandene Spielzeug, zusammen mit den Kindern innerhalb einer Woche ausgeräumt. Dabei bestimmen die Kinder selber, welches Spielmaterial wann weggeräumt wird. Wir bemerken immer wieder, dass die als erstes ihr Lieblingsspielzeug aus der Gruppe entfernen, z.B Lego oder Tischspiele. Dabei entdecken die Kinder, scheinbar „unbeliebtes" Spielzeug neu und beschäftigen sich damit. Nach dem Ausräumen sind in den Gruppen Tücher, Schränke, Stühle, Tische, Naturmaterialien und Wäscheklammern vorhanden. Diese Materialien stehen den Kindern ab diesem Zeitpunkt zum Spielen zur Verfügung. Die Kinder entwickeln immer neue Spielmöglichkeiten, mit dem zur Verfügung stehenden Material. Hauptsächlich finden Rollenspiele zwischen den Kindern statt, wobei sich auch neue Spielpartner finden. Neben diesem Spielprozess sind die Kinder hauptsächlich auf Kommunikation miteinander angewiesen. Dabei ist nicht nur wichtig den Spielverlauf untereinander zu koordinieren, sondern auch selbst geplante Bastelaktivitäten zu verbalisieren. Auf konkrete Nachfrage bei den Erzieherinnen und Erziehern können die Kinder Materialen wie Papier, Kleber, Schere und Stifte erhalten. In unregelmäßigen Abständen, wird in einem Stuhlkreis gemeinsam mit den Kindern der Projektverlauf von „Spielzeug macht Ferien" reflektiert. Zum Ende des Projektes, räumen die Kinder gemeinsam mit den Erzieherinnen und Erziehern das Spielmaterial nach und nach wieder ein. Insgesamt erstreckt sich das Projekt auf drei Monate. Auch das Verhalten der Erzieherinnen und Erzieher ändert sich während des Projektes „Spielzeug macht Ferien". Es werden keine Spiel- und Bastelaktivitäten angeboten. Es werden nur da Grenzen gesetzt, wo sie zwingend notwendig sind. Etwa wenn Kinder sich und andere durch ihr Spielverhalten gefährden. Auch bei Konflikten halten wir uns möglichst weitgehend zurück und lassen die Kinder nach eigenen Lösungsmöglichkeiten suchen.