Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Hessische Landesstelle
für Suchtfragen e.V. (HLS)

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Der Impuls

Ziel des Wettbewerbs war es, neue suchtpräventive Aktivitäten vorzustellen und in Hessen bekannt zu machen. Darüber hinaus sollten Institutionen Anerkennung finden, die suchtpräventive Maßnahmen und Projekte innovativ und wirksam umsetzen.

Umgestaltung des Schulgeländes

Projektbeschreibung

Ausgangslage für das Projekt war der zum Teil marode Zustand der Schulhöfe und die insgesamt eintönige Gestaltung der Anlage. Weiterhin wurden vom Kollegium die zunehmenden motorischen Defizite bei Kindern beklagt, sowie unangemessenes Verhalten im Umgang mit anderen Kindern und in der Gruppe.

Das Projekt wurde in die 1. Fortschreibung des Schulprogramms vom Juni 2003 aufgenommen. Der Schulträger stellte für eine fachmännische Begleitung in der Planungsphase einen Etat von 5000 € zur Verfügung.

Wir entschlossen uns zu einer Zusammenarbeit mit der "Forschungsstelle für Frei- und Spielraumgestaltung" und formulierten die Ziele für eine zukünftige Nutzung des Schulgeländes:

  • Durch die Umgestaltung des Schulgeländes zu einem naturnahen Spiel- und Lernort soll für die Kinder ein Stück Freiraum geschaffen werden, in dem sie ihren Bewegungsdrang ausleben und motorisches Geschick üben können.
  • Die sozialen Komponenten eines verträglichen Miteinanders, einer altersgerechten Kommunikation und adäquates Verhalten in Konfliktsituationen sollen konsequent verfolgt werden.
  • Das Außengelände soll für den Unterricht genutzt werden können, insbesondere auch den Sportunterricht im Freien.
  • Das Kollegium konnte sich über einen Fragebogen zu Wünschen und Vorstellung für, die Umgestaltung äußern - auch die Meinung der Kinder wurde alterspezifisch erfragt.

In einer Arbeitsgruppe entstand dann unter fachmännischer Anleitung ein Plan für die Neugestaltung des gesamten Schulgeländes mit folgenden wesentlichen Merkmalen:

  • neuer Zugangsbereich über ein Atrium mit Treppe
  • Neugestaltung der Pausenhalle als Versammlungsstelle für die gesamte Schule
  • Elterntreffpunkt am Eingang zum Schulgelände
  • Mosaikschlange als Schulchronik
  • Kletterwand und Klettersteine
  • Spielgeräte mit Aufforderungscharakter für gemeinsames Spiel (Stehwippe und Baumhaus)
  • Gestaltung der Hanglagen zum Klettern und Balancieren
  • grünes Klassenzimmer
  • Nutzung der Innenhöfe als Werkraum, Schulgarten und Ruhezone
  • Erstellung einer Laufbahn mit Sprunggrube

Mit einem fundierten pädagogischen Konzept gelang es uns, den Wetteraukreis als Hauptgeldgeber für das Vorhaben zu gewinnen. Weiterhin konnte die Schule durch angesparte Mittel aus dem Bauunterhaltungsetat ein gutes Startkapital zur Verfügung stellen.

Eltern und Kinder wurden frühzeitig in die Planung des 1. Bauabschnittes eingebunden und waren hochmotiviert. Mit den Kindern wurden verschiedene Aktionen geplant und durchgeführt, die finanzielle Erträge einbrachten.

Eltern stellten ihre Fachkompetenz zur Verfügung, übernahmen eigenverantwortlich verschiedene Gewerke und gingen erfolgreich auf Sponsorensuche.

Der erste Bauabschnitte konnte im Sommer 2004 begonnen werden - seinen Abschluss fand diese Phase in einem gemeinsamen Aktionswochenende im September 2004, an dem Eltern, Kinder und Kolleginnen selbst Hand anlegten.

Die geplante Bepflanzung soll Ende Oktober 2004 ebenfalls in einer Elternaktion stattfinden.

Parallel zu diesem Projekt wird seit dem Schuljahr 2004/2005 mit dem Gewaltpräventionsprogramm "Faustlos" gearbeitet (siehe auch Schulprogramm). In der Verknüpfung der beiden Projekte befasst sich das Kollegium derzeit mit den Bereichen "Aufgaben der aufsichtsführenden Lehrkräfte" und „"Regeln für die Pause"".

In den beiden nächsten Jahres sollen weitere Bauabschnitte für die Schulhofumgestaltung folgen. Bereits jetzt wird in Kollegium und Elternbeirat beraten, welche Schulaktionen geeignet sind, das Budget aufzubessern.