Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS)

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HaLT-Fachtag der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS) "Gefährlicher Cocktail!? Mischkonsum bei Jugendlichen"

Die Veranstaltung fand am 18. April 2024 im Haus am Dom in Frankfurt am Main statt und stieß mit rund 100 Teilnehmenden auf großes Interesse.

06.05.2024

In den vergangenen Jahren hat sich das Konsumverhalten von jungen Menschen deutlich verändert. Während Anfang der zweitausender Jahre noch Alkopops bevorzugte Misch-Getränke waren, wird heute – zusätzlich zum Alkohol – auch mit anderen Substanzen experimentiert. In den Beratungsstellen berichten Jugendliche und junge Erwachsene von ihrem Mischkonsum mit Lachgas, Cannabis, Benzodiazepinen etc. Doch welches Risiko birgt der jugendliche Mischkonsum? Und was bedeutet das für die Arbeit in der Alkoholprävention?

Um diesen Fragen nachzugehen, befasste sich die Fachtagung aus wissenschaftlicher und praktischer Perspektive mit dem Phänomen des Mischkonsums bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Mit rund 100 Teilnehmenden war die Präsenzveranstaltung der HLS sehr gut besucht und ermöglichte einen regen Fachaustausch vor Ort.

Frau Schmitt, Geschäftsführerin der HLS, eröffnete die Veranstaltung. Es folgten zwei Grußworte von Staatsministerin Stolz, Hessisches Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege, und Herrn Dr. Kortevoß, Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek), Landesvertretung Hessen. Beide betonten die große Bedeutung der kommunalen Alkoholprävention mit Blick auf ein verändertes Konsumverhalten und insbesondere den wichtigen Beitrag, den „HaLT“ in Hessen mit seinen 19 HaLT-Standorten für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene leistet.

Mit einem interessanten Vortrag zu wissenschaftlichen Erkenntnissen lokaler Drogentrends eröffnete Dr. Bernd Werse die Vortragsreihe am Vormittag. Im Anschluss berichtete Hannah Wettstein vom Institut für Soziale Arbeit und Räume, Ostschweizer Fachhochschule, St. Gallen von Präventionsansätzen und Handlungsmöglichkeiten zum Mischkonsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Schweiz.

Nach einer Mittagspause mit leckerem Buffet und Raum für Austausch, hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit sich in kleineren Sessions mit Fachthemen aus der Praxis auseinanderzusetzen und miteinander zu diskutieren.

Der HaLT-Fachtag war insgesamt eine gelungene Veranstaltung und stieß auf großes Interesse bei Vertreter*innen aus Schulen, Kommunen, Beratungsstellen, Jugendämtern, der Polizei, der Jugendgerichtshilfe, den Fachstellen für Suchtprävention und anderen Kooperationsbereichen des HaLT-Projektes.

Wir freuen uns schon auf den nächsten HaLT-Fachtag 2025 mit Ihnen!

Hier finden Sie die Vorträge:

Benzodiazepine, Opioide und andere Substanzen - Trends und Mischkonsum bei jungen Menschen.
Ergebnisse aus zwei sozialwissenschaftlichen Projekten

Dr. Bernd Werse, Goethe-Universität Frankfurt, Centre for Drug Research
Bei Interesse bitte anfordern unter hls[at]hls-online.org

Blick über die Grenze - Aspekte zu Mischkonsum bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus der Schweiz
Hannah Wettstein, Institut für Soziale Arbeit und Räume, Ostschweizer Fachhochschule St. Gallen

1. Session aus der Praxis: Instagram, TikTok, Telegram, Darknet - wie hat sich die Verfügbarkeit von Alkohol und illegalen Substanzen verändert?
Kristina Wille, Referentin für Suchtprävention am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung, SuchtPräventionsZentrum in Hamburg

2. Session aus der Praxis: Arbeit mit Alkohol und Cannabis konsumierenden Jugendlichen im Spannungsfeld zwischen Freiwilligkeit und "Zwang"
Rebecca Wilhelm, Projektkoordinatorin HaLT und FreD für den Hochtaunuskreis

3. Session aus der Praxis: Alkohol + Lachgas, Ketamin & Co. - wie können wir REAKTIV PLUS in Hessen nutzen?
Katja Gomoluch, Projektkoordinatorin HaLT, Zentrum für Jugendberatung und Suchthilfe im Main-Taunus-Kreis